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Dionysios Solomos: La Rosa
#1
Griechenland 
Dionysios Solomos
1798 - 1857 Italien / Griechenland

LA ROSA
(Improvvisato con rime obbligate)

Quando sorgeva in ciel, madre pietosa
Di pensieri e di casti amor, la sera,
In chiusa chiostra entrai, tutta odorosa
Di fior, che giace presso alla riviera.

E li mi pongo a contemplar la rosa,
Dei fior fra le beltà beltà primiera,
E del seno la porpora amorosa
Aperta al cupid' occhio ancor non era.

Zeffiro con la molle ala vezzeggia.
Il vergine suo stelo ed essa ch'ama
Aprirsi, e teme, il capo incerto ondeggia.

S'apre alfin come labbro innamorato
La prima volta, e dolce, dalla brama
Di scoprirsi, il suo fuoco è colorato.



Rose
(Improvisation mit gegebenen Endreimen)

Als unsre Gnadenmutter auf zum Himmel stieg
aus züchtiger, besorgter Liebe, trat der Abend
ins abgeschlossne Kloster ein, mit Düften labend
vom Blütenhang, der nahe bei der Küste liegt.

In meiner Vorstellung betrachte ich die Rose,
die allerschönste Blume, die Ursprünglichkeit,
den Purpur und den Samt von der Geliebten Busen.
Der Lust die Augen aufzutun war nicht die Zeit.

Ein milder Zephyr kosend weich hernieder sinkt
auf ihren jungfräulichen Stengel, und sie winkt,
sie öffnet sich, den Kopf geneigt, verlegen, scheu,
wie der Verliebten volle Lippen doch zuletzt.
Dies erste Mal aus Süße und Begierde jetzt
entblößt die größten Farben und ihr ganzes Feuer.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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