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Delmira Agustini: La estatua
#1
Uruguay 
Delmira Agustini

La estatua

Miradla, así, sobre el follaje oscuro
recortar la silueta soberana...
¡No parece el retoño prematuro
de una gran raza que será mañana?

¡Así una raza inconmovible, sana,
tallada a golpes sobre mármol duro,
de las vastas campañas del futuro
desalojará a la familia humana.

¡Miradla así -¡de hinojos!- en augusta
calma imponer la desnudez que asusta!...

¡Dios!... ¡Moved ese cuerpo, dadle un alma!
ved la grandeza que en su forma duerme...
¡Vedlo allá arriba, miserable, inerme.
Más pobre que un gusano, siempre en calma!



Die Statue

Siehe, vor der grünen Blätterwand,
sein klares, souveränes Schattenbild.
Wird dort nicht eine Blüte vorgeahnt,
von einem Stamm, der morgen leben will?

Ein starker Stamm, der unerschütterlich,
aus hartem Marmor, statt aus Lehm gemacht,
in einer großen zukünftigen Schlacht
den alten Stamm der Menschheit bricht!

und siehe, wie ihn streng die Starre packt,
so imposant, und so erschreckend nackt!

Oh Gott! Beleb' ihn, lehr ihn die Bewegung!
Sieh, in dieser Form schläft etwas Großes,
doch noch ist es ein Elendes, Wehrloses,
noch ärmer als der Wurm, so ohne Regung.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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