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D. G. Rossetti: A Match with the Moon
#1
GB 
Dante G. Rossetti
A Match with the Moon


WEARY already, weary miles to-night
I walked for bed: and so, to get some ease,
I dogged the flying moon with similes.
And like a wisp she doubled on my sight

In ponds; and caught in tree-tops like a kite;
And in a globe of film all liquorish
Swam full-faced like a silly silver fish;—
Last like a bubble shot the welkin's height

Where my road turned, and got behind me, and sent
My wizened shadow craning round at me,
And jeered, “So, step the measure,—one two three!”

And if I faced on her, looked innocent.
But just at parting, halfway down a dell,
She kissed me for good-night. So you'll not tell.





Mondgespiele
Ü: ZaunköniG

So sterbensmüde heute nacht und matt
geh ich zu bett um Ruhe zu erreichen
und ich verfolge Luna mit Vergleichen,
die sich in meinem Blick verdoppelt hat:

im Teich, und wie ein Drachen im Gezweig;
in einer trüben Kugel ganz verschwommen
ein Fisch, dumm, vollgesichtig und benommen,
wie eine Blase, die zum Himmel steigt.

Sie schickt, als ich mich von ihr fortgedreht,
mir meinen krummen Schatten spottend bei:
"Schreit deine Maße ab, komm - eins, zwei, drei!

Doch seh' ich sie, ist sie die Unschuld leiblich.
Und nun, zum Abschied, wenn sie untergeht
küßt sie mir 'Gute Nacht', - so unbeschreiblich.
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#2
(27.01.2007, 12:47)ZaunköniG schrieb: Dante G. Rossetti
A Match with the Moon


WEARY already, weary miles to-night
I walked for bed: and so, to get some ease,
I dogged the flying moon with similes.
And like a wisp she doubled on my sight

In ponds; and caught in tree-tops like a kite;
And in a globe of film all liquorish
Swam full-faced like a silly silver fish;—
Last like a bubble shot the welkin's height

Where my road turned, and got behind me, and sent
My wizened shadow craning round at me,
And jeered, “So, step the measure,—one two three!”

And if I faced on her, looked innocent.
But just at parting, halfway down a dell,
She kissed me for good-night. So you'll not tell.





Mondgespiele
Ü: ZaunköniG

So sterbensmüde heute nacht und matt
geh ich zu bett um Ruhe zu erreichen
und ich verfolge Luna mit Vergleichen,
die sich in meinem Blick verdoppelt hat:

im Teich, und wie ein Drachen im Gezweig;
in einer trüben Kugel ganz verschwommen
ein Fisch, dumm, vollgesichtig und benommen,
wie eine Blase, die zum Himmel steigt.

Sie schickt, als ich mich von ihr fortgedreht,
mir meinen krummen Schatten spottend bei:
"Schreit deine Maße ab, komm - eins, zwei, drei!

Doch seh' ich sie, ist sie die Unschuld leiblich.
Und nun, zum Abschied, wenn sie untergeht
küßt sie mir 'Gute Nacht', - so unbeschreiblich.


meine Version:

Dante Gabriel Rossetti (1828-1882)

Luna-Rendezvous

Der Weg des nachts zum Bett ermüdet’ sehr.
Der Luna, die am Himmel sich erhob,
Ich, so zum Spaß, Vergleiche unterschob.
Und plötzlich kam verdoppelt sie daher,
Als Bild im Teich, im Zweig als Drache mehr;
In dünnem rundem Film schwamm wässerig
Ihr volles Antlitz wie ein Silberfisch,
Wie ein Ballönchen hoch im Himmelsmeer –
Nachdem ich kehrte, schwebt sie hinter mir
Und bläst mir meinen kleinen Schatten auf,
Verspottet mich: „nun nimm dein Maß und lauf!“
Mich wendend seh ich Unschuld nur in ihr.
Im Tal beim Abschied küsst sie mein Gesicht,
Sagt „Gute Nacht!“ Erzählt es bitte nicht.

(1854, publ. 1870)
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