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E. Barrett Browning: A Thought for a lonely Death-Bed
#1
GB 
Elisabeth Barret-Browning


A Thought for a lonely Death-Bed
inscribed to my friend E. C.

If God compel thee to this destiny,
To die alone, - with none beside thy bed
To ruffle round with sobs thy last word said,
And mark with tears the pulses ebb from thee, -

Pray then alone - 'O Christ, come tenderly!
By Thy forsaken Sonship in the red
Drear wine-press, - by the wilderness outspread, -
And the lone garden where Thine agony

Fell bloody from Thy brow, - by all of those
Permitted desolations, comfort mine!
No earthly friend being near me, interpose

No deathly angel 'twixt my face and Thine,
But stoop Thyself to gather my life's rose,
And smile away my mortal to Divine.'



In Gedanken an ein einsames Sterbebett
niedergeschrieben für meinen Freund E. C.

Wenn Gott dir dieses Schicksal auferlegt,
die letzte Stund alleine zu ertragen,
du niemand kannst die letzten Worte sagen,
der um dich weint, wenn dann dein Puls versiegt,

dann bete selbst: - "Komm sanft, O Jesus Christ!
So wahr du selbst als Sohn verlassen warst,
dein Wein vergossen in der öden Karst,
im Garten selbst allein gewesen bist,

dein Leiden blutig von der Stirne floss
bei allen diesen Qualen: Tröste mich!
Kein Erdenfreund ist bei mir, stelle mir

kein Todesengel zwischen dich und mich,
noch breche selber meines Lebens Rose;
- Nimm mein Leben lächelnd mit zu Dir.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#2
Hallo Zaunkönig,
hier geht es ja sehr melancholisch zu. Und du hast es auch sehr schön übertragen. Die einzige kleine Diskrepanz, die mir beim Lesen auffällt, ist in Zeile 13, wo es 'sondern' heißen sollte, nicht 'noch'.

Leider bin ich nicht bibelfest genug, um den Bezug zur Weinpresse zu erkennen. Auf welche Begebenheit bzw. Verlassenheit bezieht die sich denn?

Und in Zeile 11 stört das doppelte 'mir' mich ein wenig. Vielleicht ließe da mit 'nah' etwas machen.

Aber insgesamt wie gesagt sehr schön und einfühlsam gemacht. Bravo!

LG Silja
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#3
Hallo silja,

beim ersten LEsen bin ich auch über Zeile 13 gestolpert. Wenn man das "noch" als den zweiten Teil eines "weder" sieht, dann ist das ein Wunsch "noch soll meines Lebens Rose selber brechen". Es ist dann allerdings schwierig formuliert,andererseits wäre es wohl dem Gedicht nicht angemessen, Christus ein Leben brechen zu lassen. Das sollte eher vermieden werden, was denkt ihr?

Gruß

Sneaky
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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#4
Hallo ihr beiden.

Eine Geschichte mit Weinpresse fällt mir so spontan auch nicht ein, aber die Erde als Weinberg des Herrn ist ein verbreitetes Motiv. Der Weinstock steht für das Irdische Leben, der Wein für das "Ergebnis" dieses Lebens, ein Symbol der Transzendenz, nicht erst seit dem Abendmahl. Die Weinpresse stünde dann als Bild für den Übergang von irdischen zu himmlischem Leben.

Der Schluß ist in der Tat schwierig. "Brechen" klingt auch etwas brutal, aber wenn man es im Sinne von pflücken gebraucht, also analog zur Weinlese, dann kann man auch "sondern" schreiben, bzw.

Zitat:nein, breche...

LG ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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