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H. Coleridge: Not in vain
#1
GB 
Hartley Coleridge

Not in vain


Let me not deem that I was made in vain,
Or that my being was an accident
Which Fate, in working its sublime intent,
Not wished to be, to hinder would not deign.

Each drop uncounted in a storm of rain
Hath its own mission, and is duly sent
To its own leaf or blade, not idly spent
‘mid myriad dimples on the shipless main.

The very shadow of an insect's wing,
For which the violet cared not while it stayed,
Yet felt the lighter for its vanishing,

Proved that the sun was shining by its shade.
Then can a drop of the eternal spring,
Shadow of living lights, in vain be made?



Ü: Silja

Ich konnte doch nicht ohne Grund entstehen,
mein Dasein kann nicht einfach Zufall sein:
das hoheitsvolle Schicksal griff nicht ein,
wünscht’ mich zwar nicht, doch ließ es mich geschehen.

Die Tropfen, die im Sturme zahllos wehen,
mit eignem Auftrag wurden sie gesandt ,
zu Blatt und Halm, nicht eitel nur verwandt,
das Meer zu kräuseln und gleich zu vergehen.

Sogar der Biene Flügelschatten kühlte
das Veilchen unbemerkt, kaum dass er schwand,
es sich doch etwas leichter fühlte;

er zeigte außerdem den Sonnenstand.
Kann’s sein, dass dieser Brunn sich nutzlos füllte,
Schatten des Lebenslichts umsonst entstand?
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#2
Ü: sneaky

Lass mich nicht denken dass ich sinnlos sei
oder nur Zufall war, dass das Geschick
beim Fädenspinnen einen Augenblick
nicht hinsah und dann dachte „einerlei“.

Noch jeder Regentropfen, grau wie Blei
Hat seinen Zweck und seinen Platz im Stück
hat seinen Halm und fällt nicht ohne Glück
Nur um zu fallen, -- weiter nichts dabei.

Den Schatten den ein Käferflügel streut
Bemerkt das Veilchen nicht , doch tanzt er fort
Verspürt es mehr der Leichtigkeit im Heut.

Sein Streifen zeugte mehr als jedes Wort
vom Licht. Wie kann ein Funken Ewigkeit
da nutzlos sein, egal an welchem Ort?
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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#3
Nicht vergebens
Ü: ZaunköniG

Laß mich nicht glauben, daß ich Zufall sei,
daß meine Schöpfung nichtig und vergebens.
Das Schicksal, Ziel gewissenhaften Webens
kann nicht umsonst sein, noch ist’s einerlei.

Kein Regentropfen fällt umsonst herbei,
er hat den Zweck im Spenden neuen Lebens
im Blattwerk schließt er seinen Kreis des Gebens
und hält sein Fallen doch für leicht und frei.

Der Schatten des Insektenflügels kreist
farbschillernd und beweist erhabnes Sein,
so wie der Schatten auch das Licht beweist.

Und ist mein Teil der Ewigkeit auch klein;
Kann Schatten, der sich aus dem Lichte speist,
denn jemals unnütz und vergebens sein?
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