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Adjektive
#1
Adjektive

Oh Dichter, hört, was ich soeben lese:
Das Adjektiv, es gäbe einzig Masse,
es brächte Silbenanzahl, keine Klasse,
sei Füllwort, Blähung, ausnahmslos Gewese.

Es fiele leicht, dies Füllsel auszutauschen.
Das Substantiv wär sprachlich kultivierter,
der Klartext kläng gezielter, nicht gezierter,
die Texte sollten tunlichst sich nicht bauschen.

Ein brausend, wilder Wind erwächst zum Sturme,
ein glänzend langes Tier verkommt zum Wurme,
zum Abendrot wird rosagoldnes Licht,

zum Knoten Haares zarte, feine Krone.
Ich frag euch was: Geht’s allen Ernstes ohne?
Wer liebt es nicht, das Beiwerk im Gedicht?
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#2
Hallo Medusa,

Zitat:Bei einer Art Lehrgedicht wäre es wohl sinnvoll wenn es die aufgestellten Forderungen selbst erfüllt.
Die gewählten Substantive sind aber auch in deinem Text überwiegend Abstrakta.
Ich weiß, keine leichte Aufgabe bei einem Meta-thema das notwendigerweise selber abstrakt ist, aber evtl. ließen sich plastischere Metaphern finden?

"präzise" Wird ein Text nicht durch die Adjektive präzise? Bei sorgfältiger Wortwahl können das auch Substantive leisten, aber ihre typische Funktion ist für mich eher, den Text "plastischer", "greifbarer" zu machen.

LG ZaunköniG

Gut, jetzt ist dié Trilogie zusammen. Verständlicher ist sie deswegen nicht. Auch hier hast du die Möglichkeiten der Adjektive nicht ausgeschöpft. Du hast sie aber auch nicht konsequent vermieden.
Ein System kann ich da nicht entdecken.

LG ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#3
Hallo Zaunkönig,

genau das ist es: Sie sind nicht zu vermeiden!

Liebe Grüße,
Medusa.
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