Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
schneeblind
#1
schneeblind

sieh, wie die sonne sich verschwendet
ihr antlitz spiegelt sich im schnee
wenn lichter strahl die augen blendet
so tut's mir in der seele weh

blind irre ich durch nacht und tag
und während ich dein bildnis such
ahnst du, dass ich den schnee nicht mag
hinweg, du bleiches leichentuch

im eisbaum flüstert leis' der wind
dass flocken nur ein trugschluss sind
an dem sich müde dichter laben

zu viel schneeweiß macht oft schneeblind
in frostgeklirr und raureifwaben
lass uns nach ersten veilchen graben

Sonett von Karin Rohner 2010

[Bild: 327.jpg]
Des Daseins eigentlichen Anfang macht die Schrift.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste
Forenfarbe auswählen: