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Maximilian Woloschin: Lunaria 08
#1
Russland 
Maximilian Alexandrowitsch Woloschin
Максимилиа́н Алекса́ндрович Воло́шин

1877 - 1932 Russland / Ukraine


Lunaria

8


Змеиные, непрожитые сны.
Волнуют нас тоской глухой тревоги.
Словами змия: «Станете, как боги!»
Сердца людей извечно прожжены.

Тавром греха мы были клеймлены
Крылатым стражем, бдящим на пороге.
И нам, с тех пор бродящим без дороги,
Сопутствует клеймлённый лик Луны.

Века веков над нами тяготело
Всетёмное и всестрастное тело
Планеты, сорванной с алмазного венца.

Но тусклый свет глубоких язв и ссадин
Со дна небес глядящего лица
И сладостен и жутко безотраден.


8

Noch in den ungelebten Träumen schlief
die Sehnsucht. Wir erwachten aber, bange,
im Herzen eingebrannt das Wort der Schlange:
"Ihr könntet Götter sein!" als sie uns rief.

Des Stieres Sünde wurde unser Erbe,
und Wächterengel sind am Tor zugegen.
Wir irren immer weiter ab vom Wege;
Des Mondes Brandmal führt uns ins Verderben.

Hoch über uns, wie eh und je, zieht weich
und dunkel und von Leidenschaft geschunden
der Mond, der aus der Sternenkrone brach.

Doch aus der schwarzen Glut der tiefen Wunden
des Himels schauen uns Gesichter nach; -
Sie sind so süß - und ohne Trost zugleich.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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