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Zwielicht
#2
Hallo gitano,

In Deiner Begrüßung hast du von "einer Menge Unsinn" gesprochen?
Solches Understatement hielt ich eher für hanseatisch als andalusisch.

Metrisch zumindest ist das ein sauberes Sonett.
Nicht 5-hebig wie es manche Puristen fordern, aber mir genügt es, wenn das selbst gewählte Metrum über 14 Zeilen durchgehalten wird.

Zu einigen Stellen habe ich dennoch ein paar Fragen / Vorschläge:


In Zeile 1 fehlt mir der Artikel zu "Gassen".
Mein Vorschlag:
verrint schon in den Gassen,


"So manche Stunde schlürft im Tee aus großen Tassen"

Die Tassen sind also im Tee?
Ist das ein Tippfehler -> den Tee, oder meinst du etwas ganz anderes, wo ich im Moment nicht hintersteige?

Zitat:In weißen Flocken fällt die Unschuld, still, vom Jahr.
Im Feuer knistert Holz und weite Blicke fragen
nach einem Weg in´s Weiss; nach Bleiben oder Wagen.

Wenn du die weißen (Schnee-)Flocken mit Unschuld assoziierst, klingt das eher idyllisch. Was gibt es denn da zu wagen?


"Im Bangen Hoffen bleibt,"
Du verwendest hier zwei substantivierte Verben. Auch wenn du kein Komma gesetzt hast, verführt das zunächst, sie als Aufzählung zu lesen.
Hier würde ich "Hoffen" durch "Hoffnung" ersetzen.

Und noch etwas grundsätzliches zu deiner Schreibweise:

Wenn das Satzende regelmäßig mit dem Versende zusammenfällt, wirkt ein Gedicht leicht etwas hölzern. Der Effekt ist bei dir nicht so stark, da du relativ lange Zeilen hast. Aber versuch doch mal das eine oder andere Enjambement einzubauen.

LG ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Zwielicht - von gitano - 10.04.2010, 04:30
RE: Zwielicht - von ZaunköniG - 10.04.2010, 10:14
RE: Zwielicht - von gitano - 10.04.2010, 12:13
RE: Zwielicht - von ZaunköniG - 11.04.2010, 11:32

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