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Giersch
#1
Als weicher Teppich drängen sich die Blätter,
und schaumig perlen auf ihm weiße Blüten.
Er schützt die Erde vor des Sommers Brüten,
gedeiht in allen Böden, jedem Wetter.

Er trotzt, auch wenn sich tausend Gärtner mühten,
der Gartenkralle stetem Kampfgeschmetter
mit zähem Wurzelwerk, braucht keinen Retter.
Vor seiner Macht kann man den Park nicht hüten.

Auf kleinstem Raum an einer Straßenecke
zerbrach das Gartenamt die Pflasterdecke -
in Beet und Wildnis wird mein Blick geleitet:

Zu Füßen zweier Rosenbüsche breitet
sich Giersch, das Unkraut, diese Gartenplage,
und hebt die Schönheit einer Grünanlage.
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#2
Hallo Sonettista,

Ich weiß ja, dass du in Sachen reim puristischer denkst als ich, aber Kampfgeschmetter und Retter wirken hier doch als gesuchte Reime.
Vom inhaltichen Aufbau würde ich überlegen die beiden Quartette zu tauschen.

LG Zaunkönig
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#3
Der Anblick von blühendem Giersch unter Rosen war für mich der Eindruck, aus dem das Gedicht entstanden ist. Meine Gedanken zu dem ständigen Kampf gegen Giersch im Garten folgten.
Für mich ist das Sonett so in Ordnung. Aber man muß sich ja nicht ständig einig sein.
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