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Mars-Exkursion 2004
#1
(Stand 23.01.2004)

Unser Nachbar, der rote Planet,
vor Jahrzehnten noch mythenumweht -
sein Geheimnis ist hin,
sobald irdischer Sinn
ihn mit Menschengerätschaft begeht.

Denn zum Mars strebt man heut um die Wette.
Es reicht längst schon die heimische Stätte
dem Menschen nicht mehr
zum Raubbauverkehr.
Ob der Mars diesen Gast wohl gern hätte?

Der US-Präsident hat's gestanden:
seiner Crew und ihm selbst sei's zuhanden,
das wohl größte Gelingen
mit Bravour zu erbringen,
welches Erdenbewohner je landen.

Immerhin war doch Spirit erkoren
(unser Beagle ging leider verloren),
scharfe Bilder zu senden,
doch auch er scheint zu enden,
ist vielleicht schon im Marsfrost erfroren?

Denn extrem sind die Temperaturen.
Gibt es Wasser? Das Eis legte Spuren.
Sollt's also gar geben
organisches Leben
nie gesehener Biomixturen?

In weit früheren Zeiten, mag sein,
jedoch heutzutag eindeutig nein;
denn ein Nanofossil,
so grazil wie subtil -
für die Gegenwart bringt es nichts ein.

Der Mars wird zum Landbau nicht taugen,
auch Viehwirtschaft - traut man den Augen -,
sei'n wir noch so erpicht,
ist des Mars Sache nicht,
mag sein Feld man auch säuern und laugen.

Doch vielleicht sind es andere Wunder,
auf die hofft des Planeten Erkunder,
als da sind Diamanten
in beträchtlichen Quanten
oder Gold oder sonstiger Plunder?

Unser Mars hat zwei Monde, zwei kleine,
genannt Deîmos, gleich Schrecken, der eine,
und Phóbos, gleich Angst -
George Bush, ob du bangst?
Aber Skrupel hat der sicher keine.
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