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Limick-Kalender
#1
(anapästisch, zweihebig, vierzeilig, Reimschema: a-a-b/b-a)

Monat Jänner lässt's klirren,
lässt die Schneeschwaden schwirren.
Die Lazert in der Erd
kann all das nicht verwirren.

Auch der Februar hat
meist an Kälte es satt.
Zwar schon nah, doch nicht da:
ein ersehnt grünes Blatt.

Dann der März, er lässt ahnen
schon des Frühjahres Bahnen:
da und dort ein Akkord
kleiner Florkarawanen.

Da schießt quer jener Mond,
von dem jeder betont,
er sei fies, er sei mies:
der April, wie gewohnt.

Doch danach gibt's kein Halten,
gibt's kein Maß im Gestalten:
König Mai ist so frei,
alles Sein zu entfalten.

Hält der Juni in Schwebe
Monat Maiens Gewebe -
ist's doch Zeit für ein Kleid,
das den Umstand erlebe,

den der Juli begleitet,
ihm die Wärme bereitet,
doch auch Güsse als Küsse,
wie von Liebe besaitet.

Es ist Sommer, August:
mancher Blüte Verlust,
erstes Reifen zum Greifen
und das Ziel wird bewusst.

Der September naht mählich,
Monat Neun - was erzähl ich -:
Prophetie, Poesie
lächeln Herbstfarben selig.

Und alsbald kommt Oktober,
füllt dem Menschen die Schober;
auch das Tier führt Manier,
dass es Not nicht erober.

Der November indes
bringt ein Maß an Tristesse,
das beschädigt, erledigt
gar manch Dichter im Stress.

Doch des Jahres Totale
krönt Dezembers Finale,
jubiliert, triumphiert:
Auf vier neue Quartale!
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