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Royall Tyler: Sonnet to an Old Mouser
#1
USA 
Royall Tyler
1757 - 1827 USA


Sonnet to an Old Mouser

Child of lubricious art, of sanguine sport!
Of pangful mirth! sweet ermin'd sprite!
Who lov'st, with silent, velvet step, to court
The bashful bosom of the night.
Whose elfin eyes can pierce night's sable gloom,
And witch her fairy prey with guile,
Who sports fell frolic o'er the grisly tomb,
And gracest death with dimpling smile!
Daughter of ireful mirth, sportive in rage,
Whose joy should shine in sculptur'd bas relief
Like Patience, in rapt Shakespeare's deathless page,
Smiling in marble at wan grief.
Oh, come, and teach me all thy barb'rous joy,
To sport with sorrow first, and then destroy.



Sonett an einen alten Mauser

Kind von Geschmeidigkeit, blutigem Spiel!
Von Schmerzens-Lust, sanft wie ein Hermelin!
dem leise, samtig schreitend es gefiel
dem Schoß der Nacht den Hof zu machen, In
den Elfenaugen liegt der Pfeil, den Nerz
der Nacht zu stellen, der mit böser List
die Beute grausig leicht zu Tode scherzt,
ein Gnadentod ihr nur dein Lächeln ist.

Du Kind des frohen Zorns, spielst dich in Rage,
daß deine Freude tröstlich zu mir kam,
geduldig, fast wie Shakespears alter Page
noch marmorn lächelt vor verblasstem Gram.

Komm, von den wilden Freuden mir zu borgen,
zu spielen und so zu zerstör'n die Sorgen.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#2
Hallo Zaunkönig,
da hast du ja wieder etwas sehr Schönes gefunden und im Wesentlichen auch gut übertragen.

Nur sehe ich, wie ja meistens, ein paar Kleinigkeiten, die ich für verbesserungsfähig halte. In Zeile 5 geht es wohl darum, dass die Elfenkatzenaugen die Dunkelheit (Zobel/Nerz) der Nacht durchdringen können. Die Sache mit dem Pfeil trifft das bei dir nicht so richtig, finde ich.

Und in der letzen Zeile spielt die Katze meine Ansicht nach mit dem Leid (der Maus) zuerst, bevor sie dann die Maus - nicht die Sorgen - zerstört. Da finde ich auch deinen Reim von borgen/Sorgen nicht so besonders gelungen. Da fällt dir sicher noch etwas besseres ein, wie etwa lehren/zerstören oder so. An Reimen fehlt es dir ja nicht.

LG Silja
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#3
Hallo Silja,

Danke Dir für deine Hinweise. Du hast, wie ja in den meisten Fällen völlig Recht. zeile 5 schwierig zu ändern, ohne gleich beide Quartette völlig umzumodeln. Die Schlusszeilen scheinen da zunächst einfacher. Da gehe ich auf jeden Fall nochmal drüber. Im Moment fehlt mir aber die zündende Idee. Ich melde mich dann wieder.

Gruß
ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#4
Für das Schlußcouplet hätte ich einen Vorschlag; in Zeile 5 werde ich den Pfeil zunächst durch das unbestimmte "etwas" ersetzen. Aber ich hoffe, da fällt mir noch etwas besseres ein.


LG ZaunköniG


Kind von Geschmeidigkeit, blutigem Spiel!
Von Schmerzens-Lust, sanft wie ein Hermelin!
dem leise, samtig schreitend es gefiel
dem Schoß der Nacht den Hof zu machen. In
den Elfenaugen liegt etwas, den Nerz
der Nacht zu stellen, der mit böser List
die Beute grausig leicht zu Tode scherzt,
ein Gnadentod ihr nur dein Lächeln ist.

Du Kind des frohen Zorns, spielst dich in Rage,
daß deine Freude tröstlich zu mir kam,
geduldig, fast wie Shakespears alter Page
noch marmorn lächelt vor verblasstem Gram.

Komm, mich mit wilden Freuden zu betören,
erst sanft zu spielen und dann zu zerstören.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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