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H. Coleridge: Christmas Day
#1
GB 
Hartley Coleridge


Christmas Day


Was it a fancy, bred of vagrant guess,
Or well-remember'd fact, that He was born
When half the world was wintry and forlorn,
In Nature's utmost season of distress?

And did the simple earth indeed confess
Its destitution and its craving need,
Wearing the white and penitential weed,
Meet symbol of judicial barrenness?

So be it; for in truth 'tis ever so,
That when the winter of the soul is bare,
The seed of heaven at first begins to grow,

Peeping abroad in desert of despair.
Full many a flowered, good, and sweet, and fair,
Is kindly wrapp'd in coverlet of snow.



Weihnachtstag

War es der Sehnsucht, Phantasie gedankt?
War es Historie, daß er geboren
als grad die halbe Erde lag verloren,
und in der schlimmen Zeit der Not versank?

Bekennt die schlichte Erde wirklich dort
ihr Elend und die Not, die sie beklemmt?
Trägt sie ihr weißes Buß- und Trauerhemd
als Zeichen, daß das Judentum verdorrt?

Die Wahrheit war und ist doch immer diese:
Wenn sich die Seele nackt dem Winter neigt
beginnt die Saat des Himmels aufzusprießen,

die sich in unsre Wüsteneien streckt.
Und jede Blüte, die sich zärtlich zeigt,
wird gütig durch den weichen Schnee gedeckt.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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