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Sonette
#2
Hallo Friedrich,

du musst dich nach langer Abstinenz wohl erst wieder warmlaufen?
Die -üme-Reime mögen ja originell sein, aber nach meinem Gefühl verfehlen sie das Thema:

Zu Ungetümen habe ich zwei Asoziationen:
1. Ungestalt: was aber auch Kritiker dem Sonett nicht vorwerfen, im Gegenteil richten sie sich eher gegen eine einseitige Formfixierung, gegen die "hohle Form" oder meinetwegen auch dein fleischloses Gerippe"
2. sind Üngetüme für mich etwas großes, was auf die Sonettform auch nicht wirklich zutrifft.

Dein Fossil-Bild ist da plausibler, aber das Ungetüm dominiert, weil du es als erstes Reimwort verwendest.
In der dritten Zeile lese ich "Protest" als Verneinung der vorherigen Frage, womit es prompt falsch betont wird. Daß es ein ergänzendes Argument einleiten soll ist nicht unbedingt zu erwarten.

"Ungestüm" würde ich als Atribut auch eher freien Versen zuordnen, als Gegensatz zu "fest verzurrt".

Die Antithese leitest du mit "Verblüme" auch nicht überzeugend ein.
Du forderst den Leser nicht zu einer anderen Sichtweise auf, sondern nur zu einer schmeichelhaften Verpackung, was nicht für das Sonett spricht, sondern die hohle Form bestätigt.
Zuletzt bleibt noch offen woraus der Dreischritt besteht.
Formal lässt er sich leicht ableiten, aber worin besteht er inhaltlich?


Liebe Grüße
ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonette - von Friedrich - 05.01.2011, 20:10
RE: Sonette - von ZaunköniG - 06.01.2011, 17:36
RE: Sonette - von Friedrich - 06.01.2011, 18:18
RE: Sonette - von peterhauff - 08.02.2011, 17:55

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