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Mutters Geburtstag
#1
Mutter mein, an deinem Ehrentag
blicke ich hinauf zum Himmelszelt.
Hast zum Gruß mir Sonnenschein bestellt,
und ich frag mich, wie’s dir gehen mag.

Trist und einsam ist es auf der Welt
ohne dich, in deren Schoß ich lag.
Bist du glücklich in der Ferne, sag,
haben Engel sich zu dir gesellt?

Oh, ich hoffe doch, es geht dir gut.
Bist du auch so unerreichbar fern,
fließt in meinen Adern doch dein Blut.

Blinkt in dieser Nacht ein heller Stern,
winkst du mir, ich weiß es, liebe Ruth,
und auf ewig habe ich dich gern.
Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen,
Und ist doch rund und schön!
So sind wohl manche Sachen,
Die wir getrost belachen,
Weil unsre Augen sie nicht sehn.
(Matthias Claudius)
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#2
Grüss Dich, Haklbe Frau!

Inhaltlich wird hier grösstmögliche Harmonie angestrebt, - und wie anders sollte man ein Muttertagsgedicht auch schreiben?
Dem entspricht aber nach meinem Gedfühl das Versmaß nicht. Der ständige Hebungsprall beim Zeilensprung gibt dem Text etwas Drängendes, Treibendes, was dem Inhalt m. E. nicht ganz entspricht.

Liebe Grüße
ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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