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Fridolins geschütteltes Albtraumsonett
#1

Ich sehe mich oft nachts in Träumen rennen,
mich wie ein Wild der Jagd durch Flucht entziehn,
als wolle sich mein Ich von Räumen trennen,
aus jahrelanger strenger Zucht entfliehn.

Ich weiß, dass kurz im Traum Geschichten dauern,
lang ist ein Albtraum, wenn man nicht erwacht.
Lässt mich Geträumtes in Gedichten schauern,
fühl ich mich ärmlich wie ein Wicht der Nacht.

Doch kann ich auch im Traum zum Wahren finden,
trifft mich ein Geistesblitz mit Sturmgewalt,
kann mit Geschick mich aus Gefahren winden,
beim nächsten Traum droht wieder Wurmgestalt.

Der Traum oft Seelenqual vermehrt,
normal zu unnormal verquert.
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