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Karl Hagemeister: Die Woge
#1
Karl Hagemeister
1848 - 1933


   


Die Woge

Ein Viertel Himmel und ein Viertel Fels,
der Rest ist Wasser, aufgeteilt in Achtel:
Ein flächig fernes Meer und breiter Spachtel,
mit dem sich eine Woge strandwärts wälzt,

sich schwarzgrün aufbaut, bis sie endlich bricht,
rechts aus dem Bild herausschwappt, links begrenzt
vom Stein: rotschwarz und rund und rauh. Er glänzt
vor Nässe und von einem innren Licht,

wie ein Erinnern an die Magmaglut,
die hier einmal die offne See bezwang
und nach getaner Schöpfung friedlich ruht...

So war es nicht, - zumindestens nicht ganz,
doch jeder Wellenkamm hat noch den Drang:
noch gibt es Wind und Meer und Stein und Glanz.

.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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