22.03.2022, 17:05
An seinen Ring
Der schöne Namens-Tag der Liebsten ist erschienen;
die Anmut macht mich froh, die aus der halben Nacht
ganz wie die Lilien-Milch, und Blut der Rosen lacht,
mit Safran angemischt. Ihr müsset euch erkühnen,
zu wagen einen Gang, ihr funkelnden Rubinen;
Eilt, eh das schöne Kind von ihrer Ruh' erwacht,
und sehet wie ihr euch an ihren Finger macht?
So wird ihr sanfter Schlaf zu eurem Vorteil dienen.
Geht, bindet sie also, wie aber? wollt ihr nicht?
wie werdet ihr so blaß um euer Angesicht'?
und was verstellt ihr euch in sterbende Gebärden?
Ist’s etwa, daß ihr meint, wo sie schon sei erwacht,
ihr möchtet schamrot steh’n für ihrer Lippen Pracht,
und des Gold bleiches Blei für ihren Augen werden?
.
Der schöne Namens-Tag der Liebsten ist erschienen;
die Anmut macht mich froh, die aus der halben Nacht
ganz wie die Lilien-Milch, und Blut der Rosen lacht,
mit Safran angemischt. Ihr müsset euch erkühnen,
zu wagen einen Gang, ihr funkelnden Rubinen;
Eilt, eh das schöne Kind von ihrer Ruh' erwacht,
und sehet wie ihr euch an ihren Finger macht?
So wird ihr sanfter Schlaf zu eurem Vorteil dienen.
Geht, bindet sie also, wie aber? wollt ihr nicht?
wie werdet ihr so blaß um euer Angesicht'?
und was verstellt ihr euch in sterbende Gebärden?
Ist’s etwa, daß ihr meint, wo sie schon sei erwacht,
ihr möchtet schamrot steh’n für ihrer Lippen Pracht,
und des Gold bleiches Blei für ihren Augen werden?
.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.