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Der Segen des Poeten
#1
Der Segen des Poeten
frei nach dem Französischen (I. R.-G.)

Von alter Trübsal vollgesogen, war's genug.
Ich ging hinaus und hörte froh die Vögel singen,
als just ein Mensch, ein Greis, vorbeikommt, schütter, dringend
in die Erde schiebend seinen schweren Pflug.

- und meine Seele schäumt und strömt, wie ihm der Schweiß!
Mein Herz schlug wieder leicht. Ich rief ihm zu: "Dir spende
Gott Segen: Für die rauhen und zerfurchten Hände, -
Und auch den Füßen für die Arbeit, Für den Fleiß!“

Doch der entgegnet: „Segne lieber meine Scholle,
denn sie trägt, so Gott will, das nötige Getreide.
Da rede der Poet soviel und was er wolle.

Man tut’s! Was auch der Dichter, hochgeboren, glaubt;
Ihn tröstet manches leicht, was doch kaum Grund zur Freude,
pflückt irgendwelche Blumen und bekränzt sein Haupt.
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