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Luigi Groto: Descrittion de se stesso
#1
Italien 
Luigi Groto
1541 - 1585 Italien


Descrittion de se stesso


Chi vedrà ò haurà notitia d'huom, che porta
La barba rabuffata, il crine incolto,
Le luci lagrimose, affittio il volto,
La fronte aversa al Ciel, la guancia smorta.

Le piante lasse, la favella morta,
L'aspetto fosco, il ciglio hirsuto, e folto,
Le fatezze, il color d'un huom sepolto,
Squalido il mento, la cervice torta.

Senza alma il core, e senza core il petto,
Il seno hor pien di foco, hor pien di gelo,
I pensier dietro à un folle amor dispersi.

La destra dolce, de sue tempie, letto,
La manca, eterno de suoi pianti, velo,
Sappia, che è il conditor di questi versi.



Selbstportrait


Wen eines Mannes Anblick und Gerücht erreicht,
des Bart zerzaust ist, dessen Haare ungepflegt,
in dessen feuchtes Auge sich die Schwermut legt,
die Stirn gen Himmel fliehend und die Wangen bleich,

Die Glieder müde und die Sprache ganz dahin,
das Antlitz tübe, borstig dicht sind seine Brauen,
verblichen wie ein Leichnam ist er anzuschauen,
den Nacken tief gebeugt und düster ist das Kinn;

Der Busen ohne Herz, das Herz ist ohne Seel'
mal eisig kalt und mal voll Feuer ist die Brust
und die Gedanken gehn in toller Liebe fehl;

Die Rechte mag als Bett für seine Stirne taugen,
als Vorhang seine Linke, - der sei sich bewusst:
er hat den Autor dieser Zeilen grad vor Augen.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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