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Gian Fadri Caderas: La perdunaunza
#1
Schweiz-Engadin 
Gian Fadri Caderas
1830 - 1891 Italien / Schweiz


La perdunaunza

A tuots perduna la clemenz' immensa
D' un Dieu sulet chi redsch' il muond inter;
La societed in perduner propensa,
Stuvess adüna da bun cour 's chatter.

Vus perduné! Perduna 'm, tü, o mamma,
Scha bgerras voutas tieu volair nun fet!
Bain facilmaing perdun' il cour chi ama,
In ogni dir e fer el ais perfet.

Perdun' il rich al pover chi sospira,
Perdun' il pover tres il rich offais,
Smanchain il tüert, il mel, l' invilgia, I' ira;

Perdun fluescha, viv' in nos pajais!
Perdun' il prossem chi nel tschel ho spraunza;
O quaunt ais bella quaista perdunaunza!



Kirchweih

Die Sanftmut hat sich grenzenlos gezeigt,
denn Gott allein ist's, der die Welten lenkt.
Die Menschheit ist nun dem Verzeih'n geneigt,
wann immer sie mit gutem Herzen denkt.

Verzeiht mir bitte, Mutter! Oh, verzeiht,
wenn eurem willen wir nicht nachgekommen.
Den Lieben ist man zu verzeih'n bereit,
beim Lamm, wir achten euch. Ihr seid vollkommen.

Verzeiht den Reichen, die da arm verscheiden,
und will sich Reichtum über Armut heben.
Verzeiht den Zorn, das Unrecht, unser Neiden;

Verzeiht, wenn wir in solcher Trägheit leben!
Verzeiht, wenn wir Euch wenig Hoffnung machen;
So 'n Kirchweihfest ist eine feine Sache.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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