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Elisabeth Barrett Browning: HUGH STUART BOYD.† - HIS DEATH
#1
GB 
Elisabeth Barrett Browning


HUGH STUART BOYD.†

HIS DEATH, 1848.

BELOVED friend, who, living many years
With sightless eyes raised vainly to the sun,
Didst learn to keep thy patient soul in tune
To visible nature's elemental cheers!
God has not caught thee to new hemispheres
Because thou wast aweary of this one:--
I think thine angel's patience first was done,
And that he spake out with celestial tears,
"Is it enough, dear God? then lighten so
This soul that smiles in darkness!" Stedfast friend,
Who never didst my heart or life misknow,
Nor either's faults too keenly apprehend,--
How can I wonder when I see thee go
To join the Dead, found faithful to the end?



HUGH STUART BOYD.†

Sein Tod, 1848

Geliebter Freund, du lebtest jahrelang
vergeblich deinen Blick zur Sonne wendend.
Die Seele blieb in Harmonie, verschwendend
der Natur begeisternden Gesang.

Gott nahm dich nicht in neue Hemisphären,
denn du hast dieser Ehrfurcht dargebracht.
Ich glaub', er hat dich mit Geduld gemacht
und riss dich nun heraus mit Himmelszähren.

Ist es genug, mein Gott? Bist du gewillt
die Seele, die im Dunkeln lächelt, zu erhellen?
Mein Freund, der konnte stets mein Herz verstehen,
der meine Fehler nie zu heftig schilt.
ich wunder mich nicht, seh ich dich nun gehen,
um dich vertrauensvoll dem Tod zu stellen.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#2
Hallo Zaunkönig,
Im 2. Quartett bist du hier meines Erachtens etwas vom Wege abgekommen. Denn da heißt es ja wörtlich:

Gott rief dich nicht in neue Hemisphären ab,
weil du der hiesigen überdrüssig warst:
Ich glaube [sogar], dass die Geduld deines [Schutz]Engels zuerst erschöpft war,
und er sprach unter himmlischen Tränen [zu Gott]:

In der letzten Zeile bin ich mir nicht ganz sicher, aber ich verstehe das eher so, dass sie keinen Zweifel daran hat, dass er - beim letzten Gericht - als treu befunden werden wird, nicht dass, er selbst vertrauensvoll dahingeht.

Hier kannst du vielleicht noch etwas nachpolieren.

LG Silja
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#3
Hallo Silja,

ich fange mal am Ende an. ich war mir in der Schlußzeile auch nicht sicher, und um ehrlich zu sein, habe ich mich so entschieden, weil es mit dem Reim besser passt.
Ich halte es auch für keinen allzu großen Eingriff, denn beide Mutmaßungen beruhen ja auf seinem guten Charakter, der hier herausgestellt werden soll.
Dennoch ein Alternativvorschlag. ich finde ihn nicht sehr lyrisch, was mir gerade in der Schlußzeile schon wichtig wäre... aber schau selbst.

Im 2. Quartett brauchen wir nicht diskutieren, da hast du sicher recht. Ich habe es überarbeitet. Nicht besonders nah am Wortlaut, aber ich hoffe ich habe den Sinn hinüberretten können:


HUGH STUART BOYD.†

Sein Tod, 1848


Geliebter Freund, du lebtest jahrelang
vergeblich deinen Blick zur Sonne wendend.
Die Seele blieb in Harmonie, verschwendend
der Natur begeisternden Gesang.

Gott nahm dich nicht in neue Hemisphären,
weil diese zu schwer lastend auf dir liegt,
doch deines Engels Kraft war schon versiegt
und er sprach ein Gebet
mit Himmelszähren.

Ist es genug, mein Gott? Bist du gewillt
die Seele, die im Dunkeln lächelt, zu erhellen?
Mein Freund, der konnte stets mein Herz verstehen,
der meine Fehler nie zu heftig schilt.
ich wunder mich nicht, seh ich dich nun gehen,
dort bleibt nur deine Tugend festzustellen.


Liebe Grüße

ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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