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Francis Sherman: October
#1
Canada 
Francis Sherman
1871 - 1926 Canada

October

October's peace hath fallen on everything.
In the far west, above the pine-crowned hill,
With red and purple yet the heavens thrill--
The passing of the sun remembering.
A crow sails by on heavy, flapping wing,
(In some land, surely the young Spring hath her will!)
Below, the little city lieth still;
And on the river's breast the mist-wreaths cling.
Here, on this slope that yet hath known no plough,
The cattle wander homeward slowly now;
In shapeless clumps the ferns are brown and dead.
Among the fir-trees dusk is swiftly born;
The maples will be desolate by morn.
The last word of the summer hath been said.



Oktober

Oktoberfriede streifte hier entlang,
im Westen sind die Hügel waldgekrönt.
Der Himmel ist purpur und rot getönt,
erinnernd an den Sonnenuntergang.

Ein Rabe flattert auf mit schweren Schwingen,
(Woanders macht der Frühling, was er will)
die Kleinstadt unter ihm bleibt starr und still,
und Nebel legt sich auf dem Fluß in Schlingen.

Von diesem Hang, der keinen Pflug gekannt,
zieht talwärts Vieh in seinem trägen Trott.
Die Farne sind nur Klumpen, braun und tot;

im dichten Tann nimmt's Dunkel Überhand.
Die Ahorne stehn öde, wenn es tagt.
Das letzte Wort des Sommers ist gesagt.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#2
Das ist ein stimmungsvoller Text und deine Übertragung gefällt mir. Hier mal meine Version, hat leider in den Innenreimen nicht ganz gelangt. Ich hatte nur noch zügeln / bügeln als Reimpaar und die Bügel hätten nicht zur schlafenden Stadt gepasst.

Oktobers Friede liegt auf allen Dingen,
im Westen sieht man über Pinienhügeln
ein Purpurrot von Flammenflügeln
dem Sonnenlicht ein Abschiedsopfer bringen.
Ein Rabe hebt sich hoch auf schweren Schwingen,
-weit weg von hier beherrscht der Lenz das Land-
Der Schlaf hat auf der Stadt dort seine Hand,
der Nebel will das Flussufer verschlingen.
Von Wiesen, die noch keine Pflugschar sahen
zieht es die Herden heimwärts; auf den Weiden
liegt Farn in braunen Klumpen und das Nahen
des Abenddämmerns hebt sich aus den Fichten,
der Morgen sieht die Ahornwälder leiden.
Vom Sommer wird kein Wort mehr warm berichten.
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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#3
Hallo Sneaky,

Die Vierfachreime hatte ich auch nicht geschafft. Bei deinen Innenreimen würden evtl. auch -Rand / -Brand funktionieren.
Insgesamt läuft deine Version runder als meine. Kompliment!
In der Schlusszeile denke ich, dass der Sommer selbst nichts mehr zu sagen hat. Das kommt bei dir nicht so klar heraus. Aber das ist eine Kleinigkeit.

Gruß
ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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