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Esther Lucila Vázquez: A la poesía
#1
Kuba 
Esther Lucila Vázquez
Cuba 1860 - 1906


A la poesía


¡Oh, celeste raudal de melodía
que jamás enmudeces ni te agotas;
en ti palpitan las sublimes notas
que arrancan de tu plectro la Armonía!

Si de ti me aparté, si en triste día
miré las cuerdas de mi lira rotas,
hoy con fuerza mayor en mi alma brotas
e invocarte de nuevo me extasía.

Esta corona de perfume agreste,
¡Oh, Deidad!, que en tus aras deposito
pueda tocar la fimbria de tu veste!

Y al elevar a ti mi pensamiento,
de la edad en el piélago infinito,
¡blanca estela de luz deje mi acento!



An die Poesie

Oh himmlische! Füllhorn der Melodien,
die nie verstummen und sich nie erschöpfen.
In dir nur die erhabnen Metren klopfen,
die der Beginn sind aller Harmonien.

Wenn du dich mir entziehst, siehst du zerpflückt
mein Saitenspiel an trüben Tagen, - bis
nun endlich neue Kraft im Herzen sprießt
und mich dein Ruf ein weitres Mal verzückt.

Dich krönt der Duft des Landes, rau und schwer;
was wir am Opferstein dir hingegeben
berührt vielleicht nur deinen Mantelsaum,

doch wenn wir unsern Sinn zu dir erheben,
die du unendlich bist, so wie das Meer,
sprüht Klang aus deinem Kielwasser wie Schaum.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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