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Frederick Goddard Tuckerman: April
#1
USA 
Frederick Goddard Tuckerman
1821 - 1873


April

The first of April! yet November's haze
Hangs on the wood, and blurs the hill's blue tip:
The light of noon rests wanly on the strip
Of sandy road, recalling leaf-laid ways,
Shades stilled in death, and tender twillight days
Ere Winter lifts the wind-trump to his lip.
No moss is shyly seen a tuft to raise,
Nor under grass a gold-eyed flower to dip;
Nor sound is breathed, but haply the south west
Faint rippling in the brushes of the pine,
Or of the shrunken leaf dry-fluttering.
Compact the village lies, a whitened line
Gathered in smoke. What holds this brooding rest?
Is it dead Autumn, or the dreaming Spring?



April

Erster April! Novembernebel legen
sich auf den Wald, den blauen Berg zu trüben;
Das Tageslicht ruht auf dem Sandweg drüben
und ruft zurück die laubbedeckten Wege,

erstorbne Schatten, die das Dämmern zeigen
eh Winter ansetzt die Fanfaren der Luft.
Es wächst kein Moos, kein kleines scheues Tuff
und keine Blümchen, die im Gras sich neigen;

Geräuschlos: Eine Boe vielleicht aus Süden
umsäuselt leicht ein feines Föhren-Puschel
und welkes Laub mit zaghaftem Getuschel.

Das weiß getünchte Dorf liegt eng begrenzt
im Rauch. Woher kommt dieses stille Brüten?
Ist's toter Herbst oder verträumter Lenz?
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#2
Hallo Zaunkönig,

passt gut zur jetzigen Saison und ich finde da einiges Vertrautes in der Gegend hier wieder. Ich habs auch mal probiert und mich schwer verbogen, um den Reim zu halten.

Erster April und doch: Novemberschlieren
verhüllen Wald, samt blauer Hügelspitze,
das Mittagslicht liegt müde, ohne Hitze
im Sand der Straße, lässt mich Bilder spüren
von Laub auf Wegen, die ins Zwielicht führen,
zu Winters Hornruf. Keine goldne Litze
von Blumen zeigt sich, nicht das klitze-
kleinste Grün eines Mooses will sich rühren.

Kein Laut lässt sich vernehmen, nur ein Rest
Südwestwind spielt dort in den Kiefernzweigen,
verraschelt sich im Knistern dürrer Blätter.
Das Dorf liegt unter einem dichten Schweigen
Kaminrauchs. Was ergreift es, hälts dort fest?
Der tote Herbst? Der Traum vom Frühlingswetter?
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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#3
Hallo Sneaky,

tatsächlich an manchen Stellen etwas frei, aber der Verfachreim ja auch etwas für sich. Ich denke, das geht so in Ordnung.
Nur zwei Kleinigkeiten:

1. In Zeile 2 vermisse ich den Artikel zum Wald. Da würde ich notfalls das verhüllen apostrophieren, falls dir nichts anderes einfällt:
verhüll'n den Wald,...

2. In Zeile 8 bist du aus dem Takt geraten. Vorschlag:
des Mooses
oder
von Moosen.


Gruß
ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#4
Hallo Zaunkönig,

den Rhythmus von Zeile 8 werde ich ändern danke.
das klitzekleinste Moosgrün will sich rühren.

Bei Zeile 2 hab ich subjektiv lieber den gekappten Artikel als das apostrophierte Verb.

Danke und Gruß

Sneaky
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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#5
Und was machst du mit der Zeile 7, wenn du das "klitze-" in die 8. Zeile herunterziehst?
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#6
Hallo Zaunkönig,

das lasse ich so stehen
.......das klitze-
das klitzekleinste

"dichterische Freiheit" Smile
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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