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William Wordsworth: The Green Linnet
#3
Der Grünfink


Von diesen Kirsch- und Apfelzweigen,
sich weiße Blüten auf mich neigen.
Die Frühlingssonne will sich zeigen
vor wolkenloser Bläue.
Recht gut versteckt genieß ich lang
zu sitzen auf der Gartenbank.
und all den Vögeln gilt mein Dank,
dass sie mich so erfreuen.

Doch einer will sich froher regen
vor diesem heimeligen Segen.
Glück dir! der 's schafft mich zu bewegen.
Dein Lied ist keinem gleich.
Du Fink im grünlichen Gewand,
Dein Glück mach aller welt bekannt,
spaziere durch das Maien-Land,
denn dieses ist dein Reich.

Die Blumen, Schmetterlinge nur
zur Werbung bilden den Parcours.
Du streifst die fröhliche Natur
in deinem eignen Flug.
Der Luft gleicht deine Lebensart,
die alle Freuden um sich schart.
So feust du dich, auch unverpaart
und bist dir selbst genug.

Wo sich die Haselhecke bauscht
und glitzernd auf die Winde lauscht,
seh ich ihn, an sich selbst berauscht.
Er scheint dabei zu schweben.
Da will er seine Flügel strecken:
An seinem Bauch und Rücken decken
ihn Schattenspiel und Sonnenflecken
die seinen Leib umgeben.

mein Blick hält oft geblendet inne.
Der kleine Hüpfer täuscht die Sinne;
er huscht flugs auf die Regenrinne
und pfeift die Lieder frisch,
als ob er, der von hohem Blut
nun sanft verspottet jene Brut
die stimmlos leidenschaftlich tut
und flattert im Gebüsch.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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RE: William Wordsworth: The Green Linnet - von ZaunköniG - 15.12.2014, 01:39

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