Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
William Wordsworth: The Green Linnet
#4
Wenn Obstbaumzweige Blütenschnee
aufs Haupt mir streuen wo ich steh
im Sonnenschein der Welt und seh
wie nichts des Himmels Bläue
mit Grau bewölkt- Froh schenkt sich mir
nun Vogellaut und Blumenzier
des letzten Jahrs aufs Neue hier,
dass sich mein Herz erfreue.

Im Kreis des goldnen Sängerrunds
ist einer Herr des selg’en Bunds,
ihm gilt der Frohruf meines Munds,
dem Gast, des‘ Lied wie Schwingen,
am hellsten strahlen. Fink dein Grün
ist königlich, dein Schlag ruft kühn kühn
zu Maienfreuden alle hin,
und dort regiert dein Singen.

Wo Schmetterlings- und Schwingenglanz
ein Band der Liebe knüpft im Tanz
mit Blumennicken bleibst du ganz
allein in deinem Reigen,
ein Leben, lind wie Luft, das leicht,
nur Freude kennt, die keiner gleicht
sein Seligsein darin erreicht,
sich ganz allein zu zeigen.

Im Haselhain, der sacht sich neigt
zur Brise, die sich fröhlich zeigt,
Seht ihn, in seiner Fröhlichkeit,
tanzt er und scheint zu schweben,
Und jeder Schlag der Flügel weckt
ein Spiel mit Licht und Schatten, neckt
den Sucher, der ihn kaum entdeckt,
im frühlingsgrünen Leben.

Mein Auge trog er allezeit,
dem Tanz des Blattwerks gleicht sein Kleid
dann fliegt er auf, zum Dach und leiht,
sein frohes Lied den Winden,
als ob er mit dem Jubelklang
sich selbst verspottete der lang
im Astwerk vorgab ihm sei bang
zu bang, ein Lied zu finden.
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
RE: William Wordsworth: The Green Linnet - von Sneaky - 15.12.2014, 16:42

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste
Forenfarbe auswählen: