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Percy Bysshe Shelley: Lines
#1
GB 
Percy Bysshe Shelley

Lines

I
The cold earth slept below,
Above the cold sky shone;
And all around, with a chilling sound,
From caves of ice and fields of snow,
The breath of night like death did flow,
Beneath the sinking moon.

II
The wintry hedge was black,
The green grass was not seen,
The birds did rest on the bare thorn’s breast,
Whose roots, beside the pathway track,
Had bound their folds o’er many a crack
Which the frost had made between.

III
Thine eyes glowed in the glare
Of the moon’s dying light;
As a fen-fire’s beam on a sluggish stream
Gleams dimly, so the moon shone there,
And it yellowed the strings of thy raven hair,
That shook in the wind of night.

IV
The moon made thy lips pale, beloved –
The wind made thy bosom chill –
The night did shed on thy dear head
Its frozen dew, and thou didst lie
Where the bitter breath of the naked sky
Might visit thee at will.



Percy Bysshe Shelley

Zeilen
Ü: Josef Riga

I
Der kalten Erde Schoß,
Vom Himmel überthront;
Und rund herum drang ein leis Gebrumm,
Aus Höhlen, die das Eis umschloss;
Der Hauch der Nacht wie tot hinfloss,
Unter dem Dunkelmond.

II
Die Hecke winterlich,
Das grüne Gras verdrängt,
Ein Vogelbauch blitzt im Dornenstrauch.
Der wurzelt mitten im Gebüsch,
In Spalten, die der Frost ganz frisch
In Felsen eingesprengt.

III
Dein Blick, er glänzte klar,
Vom Mondenschein gemacht,
Wie Fenn-Brand Licht, das im Fluss sich bricht,
Der schimmernd schon vom Mondstrahl war.
Und gelblich ward dein Raben-Haar,
Geschüttelt vom Wind der Nacht.

IV
Der Mond blich dir, Liebste, den Mund sacht –
Der Wind rührt den Busen kühl –
Es hat die Nacht dir auf’s Haupt gebracht
Gefrornen Tau. Du fandest dich
Plötzlich unter eiskaltem Himmelstrich,
Der dich heimsucht wie er will.
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#2
Hammerhartes Gedicht, und sehr sperrig zum Übertragen.

Kalt deckte Land wie die See
des Himmels eisiges Zelt,
und ringsumher schlich sich schicksalsschwer
aus Spalten aus Eis und aus Schnee
der Odem der Nacht wie Todesweh.
Der Mond schied von der Welt.

Der Schwarzdorn bot winterkahl,
- geschwunden Grün wie Gras -
dürres Geäst den Vögeln als Nest,
sein Wurzelwerk band ohne Zahl,
die Furchen des Frosts, die dieser fahl
abseits der Wege fraß.

Dein Augenglanz flammte weit,
von schwindendem Mond entfacht,
wie Riedglut gespiegel von träger Flut,
wenn Mondschein ihm Leuchten leiht.
Dein schwarzes Gelock vergilbte vor Zeit
im Licht wie im Wind dieser Nacht.

Der Mond nahm, Liebste, dein Lippenrot,
der Wind die Wärme der Glieder,
die Nacht –unentwegt - hat dir auferlegt,
Eistau aufs Haupt und so lagst du da
dem bitteren Atem des Himmels nah.
Nach Belieben käme er wieder.
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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