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Delmira Agustini: Una viñeta
#1
Uruguay 
DELMIRA AGUSTINI
1866-1914 Uruguay


Una viñeta

Tarde sucia de invierno. El caserío,
como si fuera un croquis al creyón,
se hunde en la noche. El humo de un bohío,
que sube en forma de tirabuzón;

mancha el paisaje que produce frío,
y debajo de la genuflexión
de la arboleda, somormuja el río
su canción, su somnífera canción.

Los labradores, camellón abajo,
retornan fatigosos del trabajo,
como un problema sin definición.

Y el dueño del terruño, indiferente,
rápidamente, muy rápidamente,
baja en su coche por el camellón.



Eine Skizze

Ein schmuddeliger Winterrest. Der Hof sieht aus
als ob dort draußen eine Kreideskizze stet
in Nacht versinkt. Der Qualm steigt aus dem Herrenhaus,
der sich in Schleifen wie ein Korkenzieher dreht;

Ein Flecken auf dem Land, nach dem sich Kälte streckt,
wo unter einer Biegung, die sich endlos zieht,
der Fluss sich hinter einer Baumgruppe versteckt
und dort sein Liedchen summt, sein leises Wiegenlied.

Die Bauern, die ihr Vieh zum Tränken runtertreiben,
sie kommen von der schweren Arbeit grad nach hause
mit ihren Fragen, die stets ohne Antwort bleiben.

Der Grundbesitzer kommt mit achtlosem Gebrause,
fährt sehr, sehr zügig, mit rasantem Zwischenspurt,
mit seinem Wagen durch die schlammig-trübe Furt.



.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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