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Willkommen
#1
Nach Krieg und Leid, die Flüchtlinge willkommen
heißen, ist kostenträchtig, die Moral
erkennt nicht die Gefahr subtiler Qual
im Volk, das Füreinander macht benommen.

An Werten reich, fiskalisch stets ein Geber,
scheint Germany als das gelobte Land,
und deren Nächstenliebe wurd‘ bekannt,
Frau Merkels klare Worte waren Heber.

Die Kommunikation kennt keine Schranken.
Die Völkerwanderung nach Norden hin,
das reichste Land Europas nur im Sinn,
Verwirklichung verlockender Gedanken.

Die hohe Zahl der Flüchtlinge erschreckt,
Europa wurde grässlich aufgeweckt.
© Dieter Lunow
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#2
(28.09.2015, 22:25)Dieter Lunow schrieb: Die Kommunikation kennt keine Schranken.
Die Völkerwanderung nach Süden hin,

Warum nach Süden hin? Kommen nicht die meisten Flüchtlinge von Regionen südlich Deutschlands nach Norden hin? Verstehe ich hier was falsch?

Die Zeile darüber finde ich recht interessant: meinst du, dass "keine Schranken" kommuniziert wird, oder schrankenlos kommuniziert wird?

Immer schön, politisch-aktuelle Sonette zu lesen! Mag der Inhalt auch bedrückend sein.
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#3
Lieber Pumuckel,

ich freue mich über deine Zeilen; hier in diesem Form sind Antworten bei meinen Beiträgen selten.

Natürlich hast du Recht, da hat bei mir -irgendwie unterschwellig- der Früchlngsstrom aus dem Süden so dominiert, dass es zu diesen unlogischen Fehler gekommen ist. - Ich habe die Himmelsrichtung geändert.

Die Kommunikation ist heute so einfach, tausendfach -ohne Schranken-, Handy ans Ohr, und schon zeigt der Flüchtling in Deutschland, verlockende Bilder:
Die Deutschen haben uns eingeladen, und wir kriegen hier alles, einfach so: Geld, Essen und Trinken, Wohnraum, und .... wir können sogar unsere Familien nachholen! Von Arbeit wird nicht weiter gesprochen.
Also: Ab nach Deutschland. Das gelobte Land wird fast greifbar.

Herzliche Grüße

Dieter
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#4
(09.10.2015, 10:05)Dieter Lunow schrieb: Lieber Pumuckel,

ich freue mich über deine Zeilen; hier in diesem Form sind Antworten bei meinen Beiträgen selten.

Es ist eben ein kleines Forum mit wenigen aktiven Mitgliedern.

Gegenfrage: wann hast du das letzte Mal einen fremden Beitrag kommentiert? Ich kann mich nicht erinnern.

Gruß
ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#5
Lieber Zaunkönig,

dein Forum ist ein elitäres.

Die Eingewöhnungszeit hier war für mich anstrengend, tiefere Kenntnisse über Lyrik waren bei mir nicht vorhanden, ich hatte eine gewisse Scheu zu kommentieren, ich wollte nichts falsch machen.

So wandte ich mich leichteren Foren zu - eben nur zum Zeitvertreib; im Sonettforum hatte ich nur meine Sonette eingegeben - sie wurden in anderen Foren oft nicht verstanden.

Insgesamt bin ich mit meinem Verhalten nicht ganz zufrieden; nun will ich es ändern.
Gruß
Dieter
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#6
Lieber Dieter,

Was meinst du mit elitär?

Wenn sich eine Gruppe über ihr Fachgebiet austauscht kommt man auch mal ins fachsimpeln, das ist bei Sonett-Dichtern nicht anders als bei Karnickelzüchtern. Nichts desto trotz will auch der beste Autor noch von Laien verstanden werden.
Und da ein Textbeitrag, egal wie technisch-versiert oder virtuos, immernoch auch eine inhaltliche Dimension hat, kann und darf auch jeder Laie mitreden. Autoren, die sich selbst um die Form bemühen allemal.
Und wenn ein Text so gar nicht verstanden wird, ist das ja auch eine interessante Info für den Autor, oder?


Zu deinem Text:

Was genau meinst Du mit subtiler Qual?
Dieses irgendwie ungute Gefühl, dass mancher Deutsche angesichts der Zahlen empfindet?

Man sollte die Sorgen der Bürger ernst nehmen. Das heißt aber nicht irgend ein schwammiges Gefühl zu bedienen, auf Kosten der Menschen die vor ganz konkreter Not fliehen.

Mich packt dieses Sonett nicht sonderlich. Wie viele deiner Texte leidet es an deinem Hang zu Verallgemeinerungen.
Ich würde das Thema ganz subjektiv beschreiben, aus der Perspektive Eines Flüchtlings, oder Eines Anwohners eines Flüchtlingsheims oder Eines Bürgermeisters, der vor Ort alles organisieren soll ohne anderen etwas wegzunehmen. Dies Thema hat so viel Potential für Emotionen, Dramen, Provokationen... aus unterschiedlichen Perspektiven. Das abgeschlossene Weltbild eines durchschnittlichen Zeitungslesers ist da noch das unspannenste.
Ich bin auch kein Experte bei dem Thema aber literarisch würde ich sagen:
Reflektion alleine ist nichts, genauso wenig wie Empathie alleine. Dabei müssen Erzähler oder Hauptfigur nicht unbedingt Sympathieträger sein. Und wenn es schon der normale Nachrichtenkonsument ist: Was macht denn das Unbehagen aus? oder die Angst? Mach die Gefühle nachvollziehbar. Erzähl die Geschichte dahinter!

Gruß
ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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