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Felicia Dorothea Hemans: The Cid's Rising
#1
GB 
Felicia Dorothea Hemans

The Cid’s Rising

'Twas the deep mid-watch of the silent night,
And Leon in slumber lay,
When a sound went forth in rushing might,
Like an army on its way!
In the stillness of the hour,
When the dreams of sleep have power,
And men forget the day.

Through the dark and lonely streets it went,
Till the slumberers woke in dread; –
The sound of a passing armament,
With the charger’s stony tread.
There was heard no trumpets peal,
But the heavy tramp of steel,
As a host’s to combat led.

Through the dark and lonely streets it pass’d,
And the hollow pavement rang,
And the towers, as with a sweeping blast,
Rock’d to the stormy clang!
But the march of the viewless train
Went on to a royal fane,
Where a priest his night-hymn sang.

There was knocking that shook the marble floor,
And a voice at the gate, which said –
‘That the Cid Ruy Diez, the Campeador,
Was there in his arms array’d;
And that with him, from the tomb,
Had the Count Gonzales come
With a host, uprisen to aid!

‘And they came for the buried king that lay
At rest in that ancient fane;
For he must be arm’d on the battle-day,
With them, to deliver Spain!’
– Then the march went sounding on,
And the Moors, by noontide sun,
Were dust on Tolosa’s plain.

Felicia Dorothea Hemans

Cids Wiederkehr

Es begann in der tiefsten Stunde der Nacht,
Als Leon im Schlummer lag,
Da erhob sich ein Lärm mit wachsender Macht,
Wie ein Heer am hellen Tag,
In die Stille jener Stunde,
Wenn der Traum macht seine Runde
Und alles schlafen mag.

In dunklen Straßen begann ein Stöhnen,
Wie wenn Schläfer vom Alb erwachten; –
Es klang von der Rösser hufendem Dröhnen,
Von Rüstungen, die gehend krachten;
Nicht ein einz’ges Trompetensignal,
Nur der Klang von schlagendem Stahl,
Der sich jetzt zum Kampf aufmachte.

Das ging hin durch dunkle, einsame Gassen,
Bis der hohle Boden schwang.
Und die Türme am Rande der Strassen
Vibrierten in stürmischem Klang,
Bis der Zug erreichte die Schwelle
Einer königlichen Kapelle,
Drin ein Priester Hymnen sang.

Da gab’s Rütteln am fest verschloss’nen Tor,
Und man hört’ eine Stimme sagen:
‘Dies ist Cid Ruy Diaz, El Compeador,
Hier steht er im Kettenkragen,
Und es kam aus seinem Grab
Auch Gonzales, der edle Graf,
Mit den Männern, die alles wagen!

Diese wollen zum Herrscher, der dort liegt
In seinem bescheid’nen Schrein,
Damit dieser endlich die Rüstung kriegt,
Um Spanien zu befrei’n!’ –
Und der Zug rückt’ weiter vor,
Doch tags drauf Tolosas Moor
Wurd’ Staub im Sonnenschein.
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#2
Cids letzter Gang

Zur Stunde der finstersten Wacht,
-das Kronland Leóns schlief schwer-
hob sich ein Ton, mit wachsender Macht
ein Marschtritt gleich einem Heer,
im Dunkel, wenn alles schweigt,
ein Traum zur Wahrheit ersteigt,
der Tag ein Traum scheint, nicht mehr.

Rollte durch dunkelnde Gassen dahin,
drang grausig in Schlummer ein,
Schwerter und Schilde schollen darin,
Streitrösser Hufschlag auf Stein.
Anstatt von Fanfarenschall
Takte von klirrendem Stahl,
ein Heer erzeugt sie allein.

Zog durch die Gassen wie Wind und Sturm,
dass das Kopfsteinpflaster erbebt,
setzte sich fort von Turm zu Turm,
ein Hornstoß, der schreckt, was lebt,
ein Heer, das fortzog, sich Blicken enthob,
zum Königsdom hin, wo nachts das Lob
des Herren ein Priester erhebt.

Ein Pochen erscholl am Tor, dass der Stein
des marmornen Bodens schier brach,
und machtvoll drang eine Stimme herein:
"Ruy Diaz , El Campeador ist wach,
El Cid, Graf Gonzales, und mehr
zu Diensten den Recken, ein Heer,
erstanden dem Grab, folgt nach:

Den König, gebettet im Dom schon lang,
in Stein zur langen Nacht,
zu wappnen zum Strauß, zum blutigen Gang,
bis Spanien frei erwacht.
Fort zog das Heer, das keiner sieht,
tags blickte Tolosas Sonn' vom Zenith,
auf Mauren im Staub nach der Schlacht.
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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#3
Ich habe mir gerade etwas Basiswissen über El Cid angelesen.

Man könne im Titel sogar "Auiferstehung" schreiben.

Nach Casabianca ein weiteres martialisches Heldenstück von der Hemans. Es waren wohl sehr patriotische Zeiten.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#4
Den gibt's sogar als großes altes Hollywoodepos mit Charlton Heston und Sophia Loren als Ximena. Ein früher Söldnerführer mit viel Charisma wenn man den Sagen glaubt. Und dann in der frühen Neuzeit ähnlich "heroisiert" wie Arminius bei uns.
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#5
Zwischen vorletzter und letzter Strophe sollte ein Komma oder Doppelpunkt bei dir stehen, damit klar wird, warum das Herr gekommen ist, nämlich um den König zu bewaffnen und zu holen. Das wird sonst wegen der gewählten, etwas unglücklichen Satzstellung m. E. nicht recht deutlich.
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#6
Hallo Josef,

ein Doppelpunkt und ein bisschen Satzumstellen sollte kein Problem sein.

Danke und Gruß

Sneaky
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