Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Sommer
#1
.

.


Sommer


Es riecht ätherisch
hier im Nussbaumschatten,
der Himmel blinkt mir
blau durchs Laub entgegen,
es reifen Früchte,
die schon reichlich Sonne hatten -
kein Lufthauch
will im Garten sich mehr regen.

Die Kinder spielen friedlich
unter Zelten.
Dein Zopf hat schon begonnen
sich zu lösen.
Ein Lachen aus dem Gras
verbindet Welten.
Die Kleine bringt die Katze
sanft zum dösen.

In langen Reihen
blühen mir die Saaten;
bis unters Dach,
auf den Spalieren,
grünt der Wein -
ich saug mich
wie in reife Fleischtomaten,
voll Wonne,
tief in dein Aroma ein.

.

.
.
.
.
Zitieren
#2
Hallo Alcedo,


Du hast ja schon mehrfach gezeigt, dass du eine Stärke in der Naturlyrik hast. Hier wieder ein besonders gelungenes Stück weil sich Naturbetrachtung und Zwischenmenschliches so zwanglos ineinander finden. gefällt mir sehr.

Die Strophen mit abwechselnd kurzen und längeren Zeilen, wo sich aber nur jede zweite reimt, könnte man auch zu Langzeilen zusammenfassen, aber so wird der Leser natürlich besser durch das Metrum geführt.
Ich kenne solche Strophen auch aus der englischen Romantik. Hat diese Strophe eigentlich einen eigenen Namen?


Gruß
ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
Zitieren
#3
(13.08.2017, 11:00)ZaunköniG schrieb: Ich kenne solche Strophen auch aus der englischen Romantik. Hat diese Strophe eigentlich einen eigenen Namen?
danke dir, ZkG

kenne da auch keine extra Bezeichnung für. würde es vielleicht heruntergebrochenen Kreuzreim nennen. es ergab sich mir eher zufällig, weil ich den Text ursprünglich auf einem länglichen Zettel handschriftlich, wegen Platzmangel, so niedergeschrieben hatte.

Gruß
Alcedo
Come build in the empty house of the stare
- Yeats -
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste
Forenfarbe auswählen: