Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
E. A. Robinson: The master and the slave...
#1
USA 
E. A. Robinson

Sonnet


The master and the slave go hand in hand,
Though touch be lost. The poet is a slave,
And there be kings do sorrowfully crave
The joyance that a scullion may command.

But, ah, the sonnet-slave must understand
The mission of his bondage, or the grave
May clasp his bones, or ever he shall save
The perfect word that is the poet’s wand.

The sonnet is a crown, whereof the rhymes
Are for Thought’s purest gold the jewel-stones;
But shapes and echoes that are never done

Will haunt the workship, as regret sometimes
Will bring with human yearning to sad thrones
The crash of battles that are never won.



Sonett

Der Meister und der Knecht gehn Hand in Hand,
doch der Kontakt fehlt. Der Poet ist Knecht.
Ein König klagt wehleidig um sein Recht
auf Glück, das er bei Tellerwäschern fand.

Doch der Sonett-Knecht faßt mit dem Verstand
die Botschaft seiner Knechtschaft; ob sie brächt’
ein ewig dunkles Grab, oder das echt
perfekte Wort, das bringt den Meisterstand.

Die Krone: Das Sonett. Der Reim, der rein,
ist im Gedankengold der Edelstein;
doch Form und Gleichklang liegen stets im Zwist,

und suchen heim dein Handwerk, das zum Lohn
bringt nur der Sehnsucht stets elenden Thron,
und einen Kampf, der nie gewonnen ist.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
Zitieren
#2
Du gräbst grad nur die richtigen Schmuckstücke aus, hm?

Sonett

Den Meister gibt es ohne Sklaven nicht,
doch fehlt Erinnern. Der Dichter ist nicht frei,
doch mancher König klagt nach einem Haragei,
an dem es einem Stallknecht nicht gebricht.

Sonettverfallen muss man erst das Licht,
den Sinn der Fessel finden. Schwer wie Blei
verfällt man sonst dem Grab, verfehlt dabei
das Wort, das rein von wahrem Fühlen spricht.

Das Lied ist wie ein Reif, die Reimkunst schmückt
juwelengleich das Gold purer Ideen;
doch wenn nur Anklang in die Gussform rinnt,

verdirbt das Werk, so wie die Reue drückt;
Dann kündet vor verwaistem Thron ein Flehen
von großen Kämpfen, die man nie gewinnt.
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
Zitieren
#3
Hallo sneaky,

Im Detail zwar einige Unterschiede, aber die Essenz hast du wohl auch getroffen.

Was ist denn ein Haragei?

LG ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
Zitieren
#4
Hallo zaunkönig,

haragei könnte man mit Bauchgefühl übersetzen, innere Festigkeit und Frieden, Harmonie etc.

sneaky
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
Zitieren
#5
Ich habe Haragei weder im Duden noch im Lexikon gefunden.
Ist das Mundart?

ZkG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
Zitieren
#6
Hallo zaunkönig,

nein, das ist diesmal keine Mundart.

http://en.wikipedia.org/wiki/Haragei
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste
Forenfarbe auswählen: