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Der Garten. E. A. Robinson (1869-1935)
#1
Der Garten

Da wuchert wirr ein zaunlos wilder Garten
mit Knospen, Blüten aller Klassen, Blättern.
Ein Gärtner steht im grünlich blassen Klettern -
was lässt sein Zeichen, das dir gilt, erwarten?

Er führt zur Stelle durch die Flucht aus Reben,
wo du die Kerne einst im Sande ließt,
bis du’s im Staub, im brachen Lande siehst,
inmitten Unkraut: deine Frucht aus Leben.

Mein Lebensweg! Um jeden Berg gewunden,
zu tausend Leben führt die Spur, zu Türen:
Aus allen reichen Speichern sanken Daten.

In jedem Blatt ist Signatur zu spüren,
der Zauber ewiger Gedankensaaten;
im Garten wurzelt Gottes Werk gebunden.


The Garden
There is a fenceless garden overgrown
With buds and blossoms and all sorts of leaves;
And once, among the roses and the sheaves,
The Gardener and I were there alone.

He led me to the plot where I had thrown
The fennel of my days on wasted ground,
And in that riot of sad weeds I found
The fruitage of a life that was my own.

My life! Ah, yes, there was my life, indeed!
And there were all the lives of humankind;
And they were like a book that I could read,

Whose every leaf, miraculously signed,
Outrolled itself from Thought's eternal seed,
Love-rooted in God's garden of the mind.
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