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Karel van de Woestijne: Opdrachtelijk sonnet
#1
Belgien 
Karel van de Woestijne
1878 - 1929 Belgien


Opdrachtelijk sonnet.

Wij zijn gezaam dezelfde haven uitgevaren,
en, voer door de eigen voor, verscheiden, beider tocht:
ik zag de schervel-zonne schaetren, die gíj zocht;
gij vondt míjn scheemring over wieren-zware baren.

De storrem die ge u, stoer, te blijden strijd bedocht
kwam míjne woel'ge ziel weldadig te bedaren,
en, waar mijn schrik der kolken kalmte zou bestaren,
hebt ge eindlijk in der einders ijlte úw vreê gekocht.

- Thans, broeder, zonk het zeil; ons streven kende 't stranden.
Ons heil zou in de veiligheid der máát belanden.
Gij hebt uw huis, ik heb mijn huis: het is genoeg.

Doch, voert Herdenken weêr ter voor van vroeger varen,
míjn kiel weegt van úw vracht; de úw komt míjn last bezwaren:
míjn koortse die ge eens vreesde'; úw vreugde die 'k eens vroeg......



Widmungs-Sonett

Vom selben Hafen gingen unser beider Fähren
und haben uns auf den je eignen Weg gebracht.
Mir hat die Sonne, die du suchtest, stets gelacht;
Dir wollt das Meerschwarz nur die Dämmerung gebären.

Der Sturm, der stets in neuen Händeln mit dir rauft,
kam wohlgesonnen zu mir, stillte meine Seele.
Wo ich erschrak, ich mich zu dunklen Tümpeln stehle,
hast fiebernd du zum Schluß den Frieden dir erkauft.

Nun sinkt die Seele: Unser Streben kennt das Stranden.
Das Heil ist, in der Freundschaft Sicherheit zu landen.
Du hast dein Haus, ich hab mein Haus; das reicht dafür.

Ich denk an dich; Mir ist, als ob es damals wäre.
Schwer wiegt mein Mantel, den ich mir mit dir beschwere.
Dein Fieber ist nun meins - und all mein Glück von früher...


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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