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Delmira Agustini: Fue al pasar
#1
Uruguay 
Delmira Agustini

Fue al pasar

Yo creí que tus ojos anegaban el mundo...
Abiertos como bocas en clamor... Tan dolientes
que un corazón partido en dos trozos ardientes
parecieron... Fluían de tu rostro profundo

como dos manantiales graves y venenosos...
fraguas a fuego y sombra, ¡tus pupilas!... tan hondas
que no sé desde dónde me miraban, redondas
y oscuras como mundos lontanos y medrosos.

¡Ah, tus ojos tristísimos como dos galerías
abiertas al Poniente!... ¡Y las sendas sombrías
de tus ojeras donde reconocí mis rastros!...

¡Yo envolví en un gran gesto mi horror como en un velo,
y me alejé creyendo que cuajaba en el cielo
la medianoche húmeda de tu mirar sin astros!





Flüchtig

Daß dieser Blick die Welt ertränkt, schien mir gewiß,
weit aufgerissen, wie ein schmerzverzerrter Mund.
Zerteilten Herzen glichen deine Augen und
so loh, als ob es sich in tausend Flammen riß.

So flossen aus der Tiefe deines Angesichts
Pupillen, schwarz und feurig, denen Gift enttrieft.
Ich weiß nicht, wo ihr dunkler Blick entsprang, so tief,
so furchteinflößend weite Welten hinterm Nichts.

Oh, deine Augen, die so trauern sind Arkaden,
dem Abenddämmern zugewandt die Schattenpfade
der Augenringe, und mich selbst seh ich von Ferne.

Als ob die Gesten meinem Schrecken Schleier sind,
grüß ich nur kurz. Das Himmelsblau gerinnt
in deinen Augennächten, trüb und ohne Sterne.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#2
und die erste überarbeitete Fassung, nach Hinweisen von 'eideen'

flüchtig

Daß dieser Blick die Welt ertränkt, schien mir gewiß,
weit aufgerissen, wie ein schmerzverzerrter Mund.
Zerteilten Herzen glichen deine Augen und
so loh, als ob es sich in tausend Flammen riß.

So flossen aus der Tiefe deines Angesichts
Pupillen, schwarz und feurig, denen Gift enttrieft.
Ich weiß nicht, wo dein dunkler Blick entsprang, so tief,
so furchteinflößend weite Welten hinterm Nichts.

Oh, deine Augen, die so trauern sind Arkaden,
dem Abenddämmern zugewandt, die Schattenpfade
der Augenringe, dort seh' ich mich selbst von Ferne.

Als ob die Gesten meinem Schrecken Schleier sind,
weich' ich dir aus. Das Schwarz der Nacht gerinnt
in deinen Augen und verdunkelt alle Sterne.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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