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Edward Burrough Brownlow: The sonnet is a diamond...
#1
Canada 
Edward Burrough Brownlow
(1857-1895)


The sonnet is a diamond flashing round
From every facet true rare coloured lights;
A gem of thought carved in poetic nights
To grace the brow of art by fancy crowned;

A miniature of soul wherein are found
Marvels of beauty and resplendent sights;
A drop of blood with which a lover writes
His heart's sad epitaph in its own bound;

A pearl gained from dark waters when the deep
Rocked in its frenzied passion; the last note
Heard from a heaven-saluting skylark's throat;

A cascade small flung in a canyon steep
With crystal music. At this shrine of song
High priests of poesy have worshipped long.




Das Sonett
Ü: Silja

Sonett – so funkelnd wie ein Diamant,
aus den Fazetten blitzt ein buntes Licht,
ein Wortjuwel, geschliffen im Gedicht,
die Kunst zu krönen mit dem Fürstenband;

Miniatur der Seele, Hort, in des Bestand
manch teure Schönheit, rein von Angesicht;
ein Tropfen Blut, zu tun der Liebe Pflicht,
Nachruf auf Herzeleid zu spät erkannt;

wie Perlen, aus der Tiefe einer Bucht
der Leidenschaft geholt; die letzte Note
der Lerche, jubilierend, Himmelsbote;

ein Wasserfall, der rauscht in steiler Schlucht:
Kristallmusik; im Tempel dieser Weisen
Die Dichterpriester gern die Gottheit preisen.
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#2
Canada 
Metasonette haben wohl stets Konjunktur gehabt. Das hier fällt im Vergleich zu dem Rossettigedicht
aber stark ab. Es wirkt im Verhältnis überladen und es erzählt keine Geschichte sondern ist ein Sprung
von Bild zu Bild. Wie gemacht um Shakespeares Sonett XXI dranzuhängen.

Das Sonett
Ü: sneaky

ein Diamant, der weit versprüht aus allen
Facetten reichen Regenbogenglimmer,
der nächtelang poliert ward, dass sein Schimmer
die Stirn der Kunst schmückt, um ihr zu gefallen,

der Hort des Geistes, alle seine Hallen
als Miniatur, hauchzart, voll Flimmer,
ein Tropfen Blut des Dichters, sein „ für immer“
als Epitaph im Herz wenn Tränen fallen.

Perle aus dunklen Fluten, wenn die Tiefen
voll Leidenschaft sich bäumten, letztes Klingen
der Himmelsode, die die Lerchen singen,

ein Tropfen, den die Meere zu sich riefen,
Sanctum Sanctorum edelster Poeten!
Platz, barfuß, mit gesenktem Haupt, betreten




So is it not with me as with that Muse
Stirr'd by a painted beauty to his verse,
Who heaven itself for ornament doth use
And every fair with his fair doth rehearse

Making a couplement of proud compare,
With sun and moon, with earth and sea's rich gems,
With April's first-born flowers, and all things rare
That heaven's air in this huge rondure hems.

O' let me, true in love, but truly write,
And then believe me, my love is as fair
As any mother's child, though not so bright
As those gold candles fix'd in heaven's air:

Let them say more than like of hearsay well;
I will not praise that purpose not to sell
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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