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Nach der Arbeit
#1
Bin derzeit als Hilfsarbeiter landschaftsgärtnerisch eingespannt. Da ist kaum Zeit zu schreiben oder zu übersetzen. Sobald die Anlage anständig gebändigt ist, bin ich wieder mehr da.

Sneaky

Was gibt es schöneres an warmen Tagen,
als sich in Parks lustwandelnd zu ergehen,
um sich das reiche Wachstum anzusehen?
Das freut das Herz in allen Lebenslagen.

Rechts unterm Arm die Hebelschere tragen
plus Kettensäge, ein paar Bäume stehen,
als wollten sie mir nur im Weg umgehen
und mähen sollt ich auch, doch keine Klagen

hör ich aus dem Gebüsch und aus den Hecken.
Die Sukkubi, geflügeltes Entsetzen,
ich hör sie schmatzen, lechzend Rüssel lecken

und eifrig sich die krummen Fänge wetzen.
Baal Zibib`s Volk, die Bremsen und die Zecken,
die können einen bis zum Wahnsinn trätzen.
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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#2
Lieber Sneaky!

Ich finde dein Sonett großartig. Selbst in der alltäglichen, gewöhnlichen Welt der Landschaftsgärtnerei können sich also die Tore zur Hölle oder Unterwelt öffnen.
Danke für diesen außergewöhnlichen Blick auf das Gewöhnliche.
Ich fühle mich durch dein Gedicht beschenkt.


Liebe Grüße,
Salamandra
Gliding o'er all, through all,
Throug Nature, Time, and Space,
As a Ship on the waters advancing,
The voyage of the soul - not life alone,
Death, many deaths I'll sing.
(Walt Whitman)
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