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William Ernest Henley: London-Types 13: Barmaid
#1
GB 
London Types

Barmaid


Though, if you ask her name, she says "Elise,"
Being plain Elizabeth, e'en let it pass,
And own that, if her aspirates take their ease,
She ever makes a point, in washing glass,
Handling the engine, turning taps for tots,
And countering change, and scorning what men say,
Of posing as a dove among the pots,
Nor often gives her dignity away.
Her head's a work of art, and, if her eyes
Be tired and ignorant, she has a waist;
Cheaply the Mode she shadows; and she tries
From penny novels to amend her taste;
And, having mopped the zinc for certain years,
And faced the gas, she fades and disappears.



Barmädchen

Man spricht sie nur 'Elise' an, das reicht;
kurz für Elizabeth. Die Gäste fühlen
sich wie zuhause und sie nimmt es leicht
und setzt doch einen Punkt, beim Gläserspülen,

wenn sie wie nebenbei zwei Helle zapft,
den Tresen wischt, und zählt das Wechselgeld.
Das Mannsvolk hockt wie Tauben um den Napf;
Sie achtet, daß sie ihren Stolz behält.

Ein kleines Kunstwerk ist schon die Frisur;
Auch wenn sie müde wirkt, sie hat Figur.
Ihr Kleid war billig, doch sie sucht mit jedem

gesparten Penny doch Geschmack zu wahren.
Sie putzt das Zink für ihre besten Jahre,
verblasst und welkt doch schon im Dampfgerede.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#2
Hallo Zaunkönig,
das ist doch ein sehr nettes Stimmungsbild! Und trotz einiger Freiheiten vor allem im ersten Quartett ist dir doch eine ähnliche Stimmung gelungen.
Eine eher auffallende Abweichung ist in Zeilen 11-12. Ihr Kleid war billig, aber entspricht doch der Mode, und sie versucht, Ihren Geschmack (d.h. ihr Weltbild) mit Groschenromanen zu verbessern (also ein eher hoffnungsloses Unterfangen). Da könntest du also vielleicht noch ein wenig bügeln.

Ansonsten aber sehr schön.
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#3
Hallo Silja,

das gibt dem Sonett in der Tat noch eine andere Note.

LG ZaunköniG



Barmädchen

Man spricht sie nur 'Elise' an, das reicht;
kurz für Elizabeth. Die Gäste fühlen
sich wie zuhause und sie nimmt es leicht
und setzt doch einen Punkt, beim Gläserspülen,

wenn sie wie nebenbei zwei Helle zapft,
den Tresen wischt, und zählt das Wechselgeld.
Das Mannsvolk hockt wie Tauben um den Napf;
Sie achtet, daß sie ihren Stolz behält.

Ein kleines Kunstwerk ist schon die Frisur;
Auch wenn sie müde wirkt, sie hat Figur.
Ihr Kleid ist schlicht, doch sucht sie, nicht zuletzt

mit Groschenheften, den Geschmack zu wahren.

Sie putzt das Zink für ihre besten Jahre,
verblasst und welkt doch schon im Dampfgeschwätz.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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