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Thomas James Judkin: A Character, drawn from the Life
#4
Hallo Sneaky,

das sehe ich genauso wie du, aber nicht immer ist es der Schluß der mir am besten gelingt. Dennoch noch eine zweite Variante:


Ein alter Mann, die Fiedel in der Hand,
den man auf Märkten sieht und auf dem Rummel
treibt manchen Fuß zum Tanz in dem Getümmel
von frisch Verliebten. Den unsteten Stand

hält es nicht lang in selber Stadt und Land.
Ein Baum als Unterschlupf ist nachts sein Lager;
Sein Körper ist gebeugt, gespenstisch mager,
sein Blick ist scheel, die Wangen hohl, verbrannt.

Gegerbt von Wind und Sonne, braun und rot
erbittet er sich Tip: "Es ist so hart,
wenn man mit Achtzig nur die Straße kennt

und übers Land zieh'n muß für's täglich Brot."
Dann kratzt er vom maroden Instument
ein frohes Lied, setzt traurig fort die Fahrt.



Deine Fassung läuft rund, nur mit der Zeile 5 habe ich meine Probleme. Wenn es ein echter Zigeuner war, so war er auch in keiner Stadt gerne so lange gesehen. Warum schläft er nicht in Zelt oder Planwagen? Wenn er wirklich unter offenem Himmel schläft kann das wohl nur aus der Not sein, nicht erst, daß er im Alter schwermütig zurückblickt. Daß er nie Lust auf Haus und Hof hatte, klingt in diesem Kontext etwas schief für mich, eher daß er keinen Ort zum bleiben gefunden hat.

LG ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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RE: Thomas James Judkin: A Character, drawn from the Life - von ZaunköniG - 05.09.2007, 12:16

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