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Susan Evance: Why do I muse on moments that are past
#1
GB 
Why do I muse on moments that are past
Like the fond visions of an airy dream,
With weeping tenderness, and thought o’ercast
With shades of deep regret? Alas! they seem

The smiling scenes where sunbeams of delight
Unclouded love to linger; strew’d with flowers,
Whose perfum’d buds appear more softly bright,
Than rainbow glittering on summer showers.

Ah! does mot memory like Hope deceive?
Like Hope resign her realms to Fancy’s sway,
Who fondly loves magic veil to weave

For every past as well as future day?
Ah, surely yes! for Sorrow’s tearful show’r
Falls on the beam that gilds our fairest hour.




Warum sinnier’ ich über alte Zeiten
und über luftig leichte Visionen?
Mit melancholischem Gewölk bereiten
Schatten die Kulissen und betonen

die schönen Szenen und die Freudenstrahlen,
die unbeschwert die Sommerblumen streuen
die Blüten, die sich in die Landschaft malen
und sich auf den Regenbogen freuen.

Will uns nicht Hoffnung wie Erinn’rung trügen?
Führt uns Hoffnung nicht in Schwärmereien?
Daß sich die Schleier dicht zusammenfügen,

uns aus dem Zeitenstrom kurz zu befreien?
Ja, auf die tagsüber geschlagnen Wunden
legen sich die goldgeträumten Stunden.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#2
Hallo Zaunkönig,

Hier ist sie ja wieder recht tiefsinnig und melancholisch. Und deine Übertragung hat das auch im Wesentlichen eingefangen. Nur hast du, finde ich, das Fragezeichen im ersten Quartett zu früh gesetzt, denn sie sinniert ja mit Melancholie und tiefem Bedauern über ihre frohen Stunden nach.
Zeile 9 würde ich umstellen: Will uns Erinn'rung nicht wie Hoffnung trügen? Denn die Erinnerung sollte da wohl an erster Stelle genannt werden.

Nur in den letzten beiden Zeilen ist dann aber der Bezug nicht richtig. Denn fallen die Regentropfen des Jammers auf die goldenen Strahlen der schönsten Stunden (und erzeugen dadurch dann wohl den Regenbogen).
Das kannst du aber sicher problemlos in Ordnung bringen.

Gruss
Silja
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#3
Hallo Silja,

für das erste Quartett habe ich noch keine zufriedenstellende Lösung gefunden. Es scheint mir aber auch nicht als so dringliches Problem.

Mit der Erinnerung und der Hoffnung bin ich mir nicht sicher, wie ich die Stelle interpretieren soll:
Wird sie von beiden getäuscht, sowohl von der Hoffnung, als auch von der Erinnerung, oder erscheint ihr die Erinnerung wie eine Hoffnung?

Für das Schlußcouplet habe ich folgenden Vorschlag:

Ich weiß: Der Schauer unsrer Tränen fällt
in goldnen Schein einer versunknen Welt.



LG ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#4
Hallo Zaunkönig,
ja, das neue Schlusscouplet trifft es gut.

Dass die Hoffnung trügt und uns Dinge ausmalt, die sich nicht erfüllen ist ja allgemein bekannt. Und sie meint hier nun, dass die Erinnerung, die ja eigentlich zuverlässiger sein sollte, weil sie mit Tatsachen umgeht, uns/sie ebenso trügt und sich der Fantasie hingibt, nur eben in der anderen Richtung, d.h. in die Vergangenheit gerichtet. So verstehe ich das jedenfalls. Und darum finde ich die Reihenfolge, in der die beiden genannt werden, doch wichtig, zumal sich ja keine Betonungsprobleme dabei ergeben.

Gruss
Silja
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