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H. Coleridge: To Shakespeare
#1
GB 
The soul of man is larger than the sky,
Deeper than ocean, or the abysmal dark
Of the unfathomed centre. Like that Ark,
Which in its sacred hold uplifted high,

O’er the drowned hils, the human family,
And stock reserved of every living kind;
So, in the compass of the single mind,
The seeds and pregnant forms in essence lie

That make all worlds. Great poet, ‘twas thy art
To know thyself, and in thyself to be
Whate’er love, hate, ambition, destiny,

Or the firm, fatal purpose of the heart,
Can make of Man. Yet thou wert still the same,
Serene of thought, unhurt by thy own flame.



An Shakespeare

Des Menschen Seele: Tiefer als die Meere,
Größer als der Himmel, dunkler weist
nichts in ihr Zentrum, so wie jener Kreis,
der in sich heilig hält die höchste Sphäre

über uns, und jedes Menschenleben
zurücknimmt in den Prägestock.
So liegt der Menschengeist gespannt im Block.
Er läßt sich immer neue Stempel geben

und prägt auch seinerseits. Großer Poet:
Du kennst dich selbst, was Menschsein ist und war,
was auch Verzweiflung, Liebe, Ehrgeiz, Wut,

das Ziel, das Menschen in den Herzen steht,
aus ihnen machen kann; nur du bleibst klar
im Denken, unversehrt von eigner Glut.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#2
Hallo Zaunkönig,

du hast die Arche / ark im ersten und zweiten Quartett glaube ich in den falschen Hals bekommen.

Damit ist Noahs Arche angesprochen

....wie die Arche
die in ihrem geheiligten Frachtraum hochhob
über den überschwemmten Hügeln die Menschheitsfamilie
und Vieh (stock) von jeder Art.

und dann gehts mit dem Vergleich mit Shakespeare weiter
so liegen im Zirkel deines/seines Geistes
alle Samen und ungeborenen Formen, die Quintessenz
aller Welten sind.

Die Terzinen finde ich gut, bis auf den kleinen Schönheitsfehler, der durch den Zeilenumbruch entsteht: ..nur du bleibst klar. Da fällt mir zuviel Betonung auf "klar"
was die Aussage zunächst verzerrt, bis der Zeilenumbruch "rettet".

Gruß

Sneaky
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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#3
Ui,
da habe ja mal wieder richtig daneben gelangt!
Aber Versuch macht kluch, wie man bei uns sacht.

LG ZaunköniG



An Shakespeare

Des Menschen Seele: Meerestief und auch
so himmelweit. Direkt ins Zentrum triffst
du jedes Dunkel! So wie Noahs Schiff,
das heiligt und erhebt in seinem Bauch

das menschliche Geschlecht über die Flut,
und Tiere in sich birgt von jeder Art.
So ist im Zirkel deines Geists verwahrt,
was als ein Keim von neuen Welten ruht

in klarester Essenz. Großer Poet:
Du kennst dich selbst, was Menschsein ist und war,
was auch Verzweiflung, Liebe, Ehrgeiz, Wut,

das Ziel, das Menschen in den Herzen steht,
aus ihnen machen kann; nur du bleibst klar
im Denken, unversehrt von eigner Glut.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#4
Fix und fein umgearbeitet. Für Vers eins noch ein Vorschlag zum Dunkel:

so himmelweit - wie du nichts Schlimmres triffst
als jenes Dunkel dort. Wie Noahs Schiff

allerdings ist "schlimmres" nur ein schlechter Vorschlag. Aber das ist m.M.n. die Aussage die da getroffen wird.

Die Umarbeitung ist gut gelungen.

Gruß

Sneaky
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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#5
Hallo Sneaky,

du meinst 'abysmal' als abgründiges Dunkel?
Ich hätte jetzt eher an unergründlich gedacht, als synonym für 'unfathomed', das er blos nicht wiederholen wollte. Ist wohl eine Interpretationssache, aber danke für deine Hilfe bis hierher.

LG ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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