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William Beloe: Late I a visionary form beheld,
#1
GB 
William Beloe
1756 – 1817


Late I a visionary form beheld,
As airy forms of youthful poets bright;
In each warm tint of colour it excelled,
Love might have used it to inspire delight.
Gay fancy shaped it as a blooming maid
Of mind and manners gentle, high of birth;
And still this sportive image I portrayed
Oft as I heard fame spread of Ella's worth.
But now no more my wanton fancy roves;
Deludes no more the fairy form I made;
Truth, with grave matron air, before me moves,
And fiction's powers at Ella's presence fade.
Yet lives that form which once my fancy drew,
And Ella but restores it to my view.




Ich mochte spät die Lichtgestalt erblicken,
die klar im Geiste des Poeten lebt
und sich aus warmen zarten Farben hebt.
die Liebe nutzt sie gerne zum Entzücken.

Der Geist schuf sie als Rosenmaid, verehrt
für ihre Hochgeburt und seltne Milde.
Wenn ich nur diese Phantasie abbilde,
entfaltet sich der Ruhm von Ellas Wert,

Doch spinnt nun nicht mehr nur die Phantasie,
täuscht mich nicht nur ein selbsterschaffnes Wesen.
Die Wahrheit rührt die Luft als Erzmatrone
und Ellas Bild war kaum mehr auszulesen.

Doch restauriert mein Geist mir die Ikone
und zeigt sie meinem Blick so schön wie nie.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#2
Hallo Zaunkönig,
wiederum nur ein paar ganze Kleinigkeiten. Das Eingangswort "late" bedeutet hier wohl so viel wie 'neulich' - 'lately', denn spät macht hier ja eigentlich keinen Sinn.
Und er stellt sie sich so lieblich vor, "so oft er von ihr erzählen hört".

Aber dann...

Ansonsten keine weiteren Anmerkungen.
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#3
Hallo Silja,

Vielleicht kann ich den Gegensatz zwischen dem Bildnis der "Traumfrau" und der leibhaftigen Ella noch etwas deutlicher herausstreichen. Deine Anmerkung greife ich dabei gerne auf:



Nun durfte ich die Lichtgestalt erblicken,
die klar im Geiste des Poeten lebt
und sich aus warmen zarten Farben hebt.
Mit ihr sucht Liebe uns gern zu entzücken.

Der Geist schuf sie als Rosenmaid, verehrt
für ihre Hochgeburt und seltne Milde.
Die Phantasie schafft mir die schönsten Bilde,
im Leumund schon entfaltet sich ihr Wert.


Doch spinnt nun nicht mehr nur die Phantasie,
täuscht mich nicht nur ein selbsterschaffnes Wesen.
Die Wahrheit rührt die Luft als Erzmatrone
und all mein Träumen scheint mir blass gewesen.

Nun restauriert mein Geist mir die Ikone
und zeigt sie meinem Blick so schön wie nie.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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