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E. A. Robinson: Demos
#1
USA 
Edwin Arlington Robinson

Demos

I.


All you that are enamored of my name
And least intent on what most I require,
Beware; for my design and your desire,
Deplorably, are not as yet the same.

Beware, I say, the failure and the shame
Of losing that for which you now aspire
So blindly, and of hazarding entire
The gift that I was bringing when I came.

Give as I will, I cannot give you sight
Whereby to see that with you there are some
To lead you, and be led. But they are dumb

Before the wrangling and the shrill delight
Of your deliverance that has not come,
And shall not, if I fail you -- as I might.


II.

So little have you seen of what awaits
Your fevered glimpse of a democracy
Confused and foiled with an equality
Not equal to the envy it creates,

That you see not how near you are the gates
Of an old king who listens fearfully
To you that are outside and are to be
The noisy lords of imminent estates.

Rather be then your prayer that you shall have
Your kingdom undishonored. Having all,
See not the great among you for the small,

But hear their silence; for the few shall save
The many, or the many are to fall --
Still to be wrangling in a noisy grave.



Demos
Ü: ZaunköniG

I.

Um all das, was ich eurer Sache bin,
und was in meinem Sinne schon getan
für euer Wohl, gebt acht. Um meinen Plan
steht's heute nicht so gut, wie zu Beginn.

Gebt acht, nicht das Versagen zu erfahrn,
zu dem ihr eilt. Ihr werded das verliern,
was ich euch gab, - und noch viel mehr riskiern
in eurem blinden aufgebrachten Wahn.

Ich kann euch vieles geben, aber nicht
die Einsicht, daß bei euch so mancher ist,
der führen will. So laßt sie! - aber alle

starren machtlos auf ein Flammenlicht
von einem Kampf, von dem ihr gar nichts wißt,
doch den auch ihr verliert, wenn ich dort falle.


II.

So schwachen Schimmer hattet ihr erlangt,
und hattet eine Volksherrschaft erwartet,
mit der die Gleichbehandlung aller startet,
doch Gleichheit hatte bald der Neid verlangt.

Ihr seht nicht mehr, wie nah ihr seid den Türen,
der alten Herrscher, die wohl furchtsam hören
von euch und andren, die die Ordnung stören,
den Schreiern, die die neue Klasse führen.

Betet, euer Königreich in Ehren
zu bewahren; Seht nicht über allen
die Handvoll große, die es bei euch gab -

doch hört ihr Schweigen! Ohne sie; was wären
die vielen? Streitend würden alle fallen.
Fallen: in ein ruheloses Grab!
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#2
Volk
Ü: sneaky

I.

Ihr, die bezaubert seid von meinem Namen
doch was ich brauch am wenigsten mir gebt,
passt auf, mein Plan und das wonach ihr strebt
geh`n, sehr beklagenswert, noch nicht zusammen.

Ich warn euch vor dem Scheitern und der Scham
das angestrebte Ziel blind zu verlieren
und bis aufs Letzte alles zu riskieren
was ich euch brachte, als ich hierher kam.

Ich kann euch nicht die Weitsicht schenken
damit ihr seht, dass unter euresgleichen
Hirten und Schafe sind. Doch deren Denken

genügt nicht für den Kampf, das Siegeszeichen
für eure Rettung ist noch nicht zu sehen
so bleibt`s auch, fall` ich—und das kann geschehen.


II.

Ihr wisst so wenig noch was euren Feuertraum
von Volksherrschaft zukünftig erwarten wird,
- dass „Gleichheit“ auch verblendet und verwirrt
und ungleich Neid nicht lebt auf kleinstem Raum –

dass ihr nicht seht wie nah ihr an den Türen
des alten Fürsten seid der furchtsam hört
auf euch da draußen, die ihr bald schon schwört
- lautstark - durch neue Zeiten anzuführen.

Doch euer Wahlspruch sollte besser sein
„lasst Ehre walten“. Da ihr alles habt,
seht nicht das Große, seht auf das was klein,

doch schweigt das Große, horcht! die paar, - begabt-
versprechen Rettung, ihr fallt sonst hinein,
sterbt kämpfend noch im Loch, das ihr euch grabt
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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