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H. Coleridge: When we were idlers with the loitering rills...
#2
Hallo Zaunkönig,
wieder ein schönes Sonett an einen Freund. Mit denen hat Hartley Coleridge sich anscheinend öfters beschäftigt. Und gibt es davon nicht auch schon eine veröffentlichte Übersetzung? Die Eingangszeile kommt mir jedenfalls bekannt vor.

Und da ich gerade mal wieder etwas Zeit hatte, was in letzter Zeit selten vorgekommen ist, habe ich mal eine eigene Version verfasst, die ich hier daneben stellen möchte. Deine Übersetzung ist wohl wiederum schon älter? Ich finde sie, ehrlich gesagt, nicht so ganz überzeugend. Du könntest dem Original, vor allem in der Stimmung, sicher um einiges näher kommen. Hier nun also mein Versuch:

An einen Freund

Als wir am lauen Bach oft schlendernd gingen,
Da wollten wir von Menschenlieb’ nichts wissen
Wir liebten die Natur, die weißen Nebelkissen
Die Frieden spendend auf den Hügeln hingen,

als süße Harmonien das Gemüt umfingen:
Ein Herz und eine Seele ließen grüßen,
und fragten nicht, warum sie sich erschließen,
denn Freude, die erkannt, mag rasch verklingen.

Wie warst du mir einst lieb, ich seh es heut:
Der Mensch hat großen Anteil an dem Hort
von Schönheit, die dem Auge sich entzieht,

an der Musik, die selbst dem Ohr entflieht;
Nun singt der Bach zur Freude anderer fort,
Die Hügel schlafen still in Ewigkeit.
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RE: Hartley Coleridge: When we were idlers with the loitering rills... - von Silja - 03.03.2008, 23:59

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