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Ein stiller Gruß
#1
Ein stiller Gruß

Sie wählt erst Rosen, nein – die sind gewöhnlich,
die fallen jedem sonst als erstes ein.
Er band ihr Sonnenbraut und Akelein.
Sie denkt: „Wie er dem Kranz aus Tausendschön glich,

so unaufdringlich, treu.“ Sie macht sich fein -
und zögert. – Schlichter wär persönlich.
Es braucht nicht viel, und er zeigt sich versöhnlich.
Nun fall’n ihr all die kleinen Sünden ein. –

Die Stimme zur Unhörbarkeit gedämpft,
die Hand versteift sich, die die Blumen hält,
als sie vor ihm um rechte Worte kämpft.

Sie weiß um die Vergebung und hebt wieder
den Blick, in dem ein warmes Lächeln spielt.
Bevor sie geht, legt sie die Blumen nieder.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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