1767 – 1835
Ï 0351 Als
Form die Wörter knüpfete zusammen,
Ï Paros Als Hellas Ruhm
noch nicht war ganz gefallen,
Ï Der Rhein Als
ich, o Rhein, dein tiefes Grün erblickte
Ï Die Stummheit Als
ich zuerst von Stummheit ward befangen,
Ï Die Treue Als
Knappe meinem Herrn auf seinen Zügen
Ï Die Seelenwanderung Als
Papagei sitz’ ich beglückt im Zimmer
Ï Das Hauskleid Am liebsten ich mein aschgrau
Hauskleid trage,
Ï Sichere Fahrt An
deiner Schöne weid’ ich die Gedanken,
Ï Die Insel An
die mein Schicksal meine Liebe bindet,
Ï 1176 An
Einem hab’ ich immer fest gehangen
Ï Agamemnon Atride, Führer der Achaier
Schaaren,
Ï Ergebung Auch
mir kann der Verderbensstrahl erscheinen,
Ï Abschied vom Meer Auf
ewig: lebe wohl! ich dir nun sage,
Ï Betrachtung Auf Marmor hab’ ich sicher
euch gegründet,
Ï Kranz und Gedicht Auf
ungepflegter Flur, auf freien Matten,
Ï 0835 Frage Aurora
eilt voraus dem Sonnenwagen,
Ï Venus Aus
Schaum bist, Venus, du hervorgegangen,
Ï Die Falkenberge Bei
Fischbach im Gebirge der Sudeten
Ï Resignation Beständig rudern meine
ems’gen Hände;
Ï Die Baguette Da
Alles, was umgiebt mein innres Leben,
Ï Jenseits Das Dasein kann an
neues sein sich binden,
Ï Die Legirung Das glänzendste der
glänzenden Metalle
Ï Die Gegenwart Das Jetzt ist kaum nur im
Moment zu fassen;
Ï Die Phantasie Das Leben ist an Möglichkeit
gebunden,
Ï 0194 Gegebenes Maaß Das
Meer nicht immer bleibt in gleichem Stande,
Ï Die Römerin Das
Römermädchen flicht zum Knauf die Haare,
Ï Das Pferd Das
Roß des Schlachtgetümmels Schaaren zieret,
Ï Mannesmuth Das Schicksal wohl den
Menschen löst und bindet,
Ï Das schönste Lebensglück Das schönste Lebensglück lag
vor mir heute
Ï Damokles Das
Schwert am Faden überm Haupte hänget
Ï Der Spruch Hesiods Daß
mehr die Hälfte, als das Ganze, zählet,
Ï Die Römer Daß
sich der Menschheit Schicksal wölbend baue,
Ï Lea Daß
sich die Seele, sagst du, frisch erneure,
Ï Der Morgen des Lebens Das
Thor, durch das der Morgen werdend blicket,
Ï Aphrodite Das
Wasser lieh mir seine dichte Hülle,
Ï Wasser und Feuer Das
Wasser und die Flammen wild verschlingen,
Ï Erdenfreuden Da wo
des Berges Gipfel sich erhebt
Ï Rom Da,
wo die ernste Pyramide winket,
Ï 0164 Opfer der Tyrannei Dein
treues Weib der Schande zu entziehen,
Ï Irdischer Zwiespalt Demetern
wir in reiner Demuth dienen.
Ï 0409 Des Sterbens Gewinn Dem
Höheren sie treu und rein sich weihte,
Ï Aphrodite Dem
Meer entblühten deine holden Glieder,
Ï Erfüllte Bestimmung Dem
ziemt der Preis, daß wahrhaft er gelebet,
Ï 0104 Der Tod Den
Geist mit heitern Bildern angefüllet
Ï Sisyphus Den
Stein zu wälzen, der entdonnernd weichet
Ï Der Wehmuth Hafen Den
stillen Kahn, der mich hierher getragen,
Ï Die sieben Rischis Der
Bärin sieben helle Sterne lohnen,
Ï Ein alter Freund Der
Baum, kein andrer, soll mein Grab beschatten;
Ï Das Gold Der
Bergmann wohnet in der Erde Schlunde,
Ï Die Pflanzenseele Der Blätter
Fülle jährlich sich erneuet,
Ï Der Blitzableiter Der Blitz,
der aus des Himmels Wolke zücket,
Ï Die Schauspielerin Der
Bühne Bretter sind mein wahres Leben,
Ï 0607 Der Dichter Der
Dichter Alles mit Gestalt umkleidet,
Ï Erdenfreuden Der Erdenfreuden wirkliches
Genießen
Ï Die Milchstraße Der
golden-sternbesäte Himmelsbogen
Ï 0287 Herbst und Winter Der
Herbstwind kalt durch Berg’ und Fluren pfeifet
Ï Wolkenbilder Der Himmel oft von Farben
glänzend scheinet,
Ï 0929 Jugend und Alter Der
Jugend Bilder sind die süßen Träume,
Ï 0888 Ein Geheimniß Der
Menschen Kunde täglich sich vermehret,
Ï Freiheit und Zwang Der
Mensch muß oft ein Joch sich auferlegen,
Ï Vorgefühl und Muth Der Mensch sieht
wohl sich seinen Himmel schwärzen,
Ï Letztes Eigenthum Der
Mensch, was er besitzt und wirkt, verlassen
Ï Zwei Sterne Der
Mensch wohl gehet im gewohnten Gleise,
Ï Macht der Liebe Der
Mensch wohl sinnt und regt sich in Gedanken,
Ï Der Niagara Der
Niagara über Felsen schäumet,
Ï Der Ring Der
Reifen, der den Finger zart umschließet,
Ï Der Ritter Der
Ritter jede Tugend an sich träget,
Ï Der Ritter Der
Ritter will grad’ in den Bügel steigen,
Ï Der Bodensee Der
schöne See, an den sich Constanz lehnet,
Ï Der Seele Kräfte Der
Seele Kräfte frei vom Körper streben,
Ï Die getrennten Gräber Der
theuren Kindergräber stiller Friede
Ï Tod und Schlaf Der
Tod sich und der Schlaf, wie Brüder, gleichen,
Ï 0992 Griechische Sprache Der
Völker Sprachen grübelnd zu vergleichen,
Ï 0300 Eilen und Verweilen Der Welt Betrieb ist,
niemals stehn zu bleiben.
Ï 0967 Muth und Geduld Der
Wille kann aus sich die That erzeugen,
Ï Spes Der
Wunsch, den täglich ich dir, Säule, sage,
Ï Egmont Der
zu befrein sein Volk vom Joche strebte,
Ï Des Herrschers Glanz Des Herrschers Glanz,
wie Sonnenstrahl, nie bleichet,
Ï Eigene Befriedigung Des
Lebens Wege zahllos sind verschieden,
Ï Auge und Mund Des
Menschen Höchstes liegt im Aug’ und Munde;
Ï Der Norden Des
Nordens Männer nicht bloß Mannheit üben,
Ï Die Eiche Des
Nordens stammhaft dichtbelaubte Eichen
Ï Rückkehr Dich,
sonnig Festland, wieder ich begrüße,
Ï Wahre Unterhaltung Die Alten pflegten
weisen Grund zu legen
Ï Die Anmuth Die
Anmuth, die tief aus der Brust entspringet,
Ï 0435 Das ewige Sonett Die
Berge stehen weiß im tiefen Norden,
Ï Vergänglichkeit Die Blumen,
die in einem Jahre sprießen,
Ï Wesen der Dichtung Die
Dichtung um des Dichters Schläfe flieget,
Ï Freiheit und Wirklichkeit Die edle Freiheit des Gemüthes
sprießet,
Ï Die Dryas Die
in des Baumes grünumlaubten Zweigen
Ï Das stumme Ehepaar Die
Kirche hat zusammen uns gegeben,
Ï Das Schicksal und der Mensch Die Knospe, wenn sie ihre Zeit
erreichet,
Ï Gegenliebe Die Liebe nährt sich
wohl von Gegenliebe,
Ï Die Elemente Die
Luft im Wogen Sinken ist und Heben,
Ï Die Natur Die
man die Mutter aller Dinge nennet
Ï Freiheit und Gesetz Die
Menschen der Natur die Form gern geben,
Ï Sehnsucht der Liebe Die
Nacht des Todes aus vom Körper gehet,
Ï Die Nonne Die
Nonne kennt nur ihren Klostergarten,
Ï Einheit und Sehnsucht Die nur der Menschheit
Wesen ganz verstehen,
Ï Die Weinrebe Die
Rebe leicht die Wurzel nur vertrauet
Ï Das Unwiederbringliche Die schönen Tage sind
dahin gegangen,
Ï Die Schönheit Die Schönheit ist der
Menschheit höchste Blüthe;
Ï Sieg des Willens Die
Sonne scheint zu kommen und zu gehen,
Ï Kein süßres Wort Die
Sprache hat kein süßres Wort erfunden,
Ï Hulda Die
Sterne, die nah dem Zenithe prangen,
Ï Zwiefacher Lebensweg Die
still Gedanken reihen an Gedanken,
Ï Die Tigerin Die
Tigerin ist aller Thiere Schrecken.
Ï Gefiederte Sänger Die
Vögel trillern ihre muntren Lieder,
Ï Andromeda Die
Weiber oft im Leben Fesseln tragen,
Ï Die Wolken Die
Wolken hin und her am Himmel gehen,
Ï 0247 Wolken und Gestirne Die
Wolken ziehn in luftigem Gewühle,
Ï Lea Dir
war der Sturm der Leidenschaften lieber,
Ï Das Verschwinden Doch
sehnsuchtsvoll nach dem geliebten Bilde
Ï Niobe Du
kniest, das schmerzensschwere Haupt gesenket,
Ï Juno Ludovisi Du lebtest
nie, hast nie dich aufgeschwungen
Ï Faust Durch
alles Heiligste und Größte irret
Ï Rom Durch
dich begeistert, hab’ ich dich besungen
Ï Der Krieger Durch
Sturm und Wetter gehn des Kriegers Schritte,
Ï Die Herzogin Du
reißest stürmisch mich ins rauhe Leben,
Ï Spes Du
scheinst oft, Hoffnung, in der Luft zu schweben,
Ï Lea Du
schiltst die Einsamkeit; nur stumpfe Seelen,
Ï Zwischen Leben und Tod Ein
Augenblick, wenn sich die Augen schließen,
Ï Pflichterfüllung Ein
eingeborner Trieb, der es bestimmet,
Ï Das Reich der andern Welt Ein
geistig Reich sich nach und nach gestaltet,
Ï Die Sterne Ein
großer Dichter sagt, daß man die Sterne
Ï Ein reich Gemüth Ein
reich Gemüth des Himmels Bläue gleichet,
Ï Irdisches Treiben Ein
schwimmend Eiland wohl ein Schiff man nennet,
Ï Die Brahmin und das Sudra-Weib Enthebe dich, unreine Menschheit-Schande!
Ï Kypris Entsprungen
Kypris war aus Meeres Schaume,
Ï Der Liebe Gewinn Enttäuschen
mag man sich von Erdenfreuden,
Ï Weihe der Zeit Erhaben
tönet erst des Donners Rollen,
Ï Arria Er
schmerzt nicht! Arria gelassen sagte,
Ï Die letzte Hütte Erwünscht
erscheinet mir am Grabesrande,
Ï 0526 Es
einen Punkt im Menschenleben giebet,
Ï Schlimme Zeit Es
geht auf Erden zweifelhafte Sage,
Ï Aus Nacht zum Licht Es
giebt im Busen ein geheimes Sehnen,
Ï Dichtung Es
giebt nichts tiefer Sinniges auf Erden,
Ï Fatme Es
ist sein Grab, es passen alle Zeichen.
Ï Der Schauspieler Es muß der
Mensch zu vielem sich bequemen;
Ï 0102 Licht und Dunkel Es
sehnt der Mensch sich nach dem freudgen Lichte
Ï Natur und Dichtung Gefüllte
Blume keine Frucht je träget.
Ï Der Stier im Joch Gezwungen
Tag um Tag zum sauren Fröhnen,
Ï 1014 Gieb
einen Ort außer des Erdballs Schranken
Ï 1088 Hell
wie Dezembersonne sie mich nannten,
Ï Die Cypressenallee Hochragende,
nachtfinstere Cypressen,
Ï Macht des Geistes Hülflosigkeit
dem Geiste Spannung giebet,
Ï 0179 Friede mit dem Schicksal Ich achte nur des Schicksals dunkle
Mächte,
Ï Bach und Strom Ich
bin der Quell, der aus dem Felsen springet,
Ï Kalter Trost Ich
denke wohl bei mir: es ist natürlich,
Ï Stimmung im
Schmerz Ich fasse
schwer nicht auf des Lebens Schmerzen,
Ï Richard Ich
führe wohl ein mühvoll saures Leben,
Ï Der Erde Dämmerhelle Ich
habe gern die mondumkreiste Erde,
Ï Entfärbtes Leben Ich
kann mich nicht an deinem Anblick weiden,
Ï Der letzte Traum Ich
lag umschwebt von süßen Morgenträumen,
Ï Stille Ergebung Ich
lebe nur in kleiner, niedrer Hütte,
Ï Mars Ich
liebe kein olympisches Gebilde
Ï Stella Ich
liebe mit den Dingen nicht zu spielen,
Ï Der Gymnast Ich
liebe nicht die buntgemischte Menge,
Ï 1091 Spes Ich
lieb’ euch, meiner Wohnung stille Mauern,
Ï Der Unmuth Ich
meine sonst so lebensheitren Sinne,
Ï Des Alters Gewinn Ich
schelte nicht des Hauptes graue Haare,
Ï 0925 Die Cypressenallee Ich
sah euch lang nicht, finstere Cypressen,
Ï Traumbild der Liebe Ich sah im Traum,
was nie ihr, Augen, sehet,
Ï Der süße Traum Ich
sah sie heut im Traume mit den Zügen,
Ï Vorahndung Ich saß im Saal, den Bilder
rings umstehen,
Ï Die Cypressenallee Ich
seh’ euch, dunkele Cypressen, wieder,
Ï Hulda Ich
sitz’ und denk’ in dieser nächtgen Stille
Ï Die Reue Ich
spielte eine Frau von sanften Sitten,
Ï Schule des Lebens Ich
strengen Ernst tief im Gemüthe trage,
Ï Des Alters Gewinn Ich
stürmte sonst durch Fluren und Gefilde,
Ï Der Zug nach Oben Ich
tauchte oft mich wohl in Weltgeschäfte,
Ï Die stillen Nächte Ich
wandre oftmals durch die stillen Nächte,
Ï Friede mit dem Schicksal Ich werde dem Verderben
nicht entweichen,
Ï Die Wahrheit Ich
wieder Lacharis heut’ abend spielte,
Ï Die Phantasiegestalten Ihr blütenduftgen
Phantasiegestalten,
Ï Das Ei Ihr,
die ihr einst aus Leda’s Ei entsprungen,
Ï 0398 Ihr
düster winkenden Zypressenreihen
Ï Entflohne Phantasien Ihr seid entflohen,
goldne Phantasien,
Ï Die lebenden
Bildsäulen Ihr seid
so nah, und dürft nicht ganz euch nahen,
Ï Des Alters Gewinn Im
Alter nun von hohen funfzig Jahren
Ï Der Montserrat Im Berg,
von kühner Adler Flug umschwebet,
Ï Thun und Wollen Im
Inselmeer bin wieder ich befangen,
Ï Der Morgen des Glücks Im
kleinen Raum von Erfurts reichen Auen
Ï Fatme Im
Thurm die liebumschwebten Lippen sangen:
Ï Amor im Wagen Im
Vatikan, wo des Urbiners Hände
Ï Die Ulme Im
Walde fern bejahrte Ulme stehet,
Ï Die stummen Zeugen In
diesen endlos langen Säulenhallen
Ï 0973 Licht der Liebe In
einem Punkte sich zusammendränget
Ï Die Danaiden In
finstrer Unterwelt ein leeres Spielen
Ï Die schwarze Stunde In
jedem Jahr man durch die Stunde gehet,
Ï 0198 Das Schweigen In Kloster lebt’ ich
viele lange Jahre,
Ï Bei Sternenschein In
meines Lebens glückbekränzten Tagen,
Ï Orest und Pylades In
Pylades sich immer gleicher Treue
Ï Resignation In ruhgem Schritt
durchwandr’ ich die Gefilde,
Ï Schriftenthüllung Inschrift
in uns nicht mehr bekannten Zügen
Ï Das Grabmal In
Sonnenschein strahlst du mir hell entgegen,
Ï Penelope In
stiller Nacht, die Freier zu betrügen,
Ï Der Orinoko Jahrtausende
der Orinoko fließet,
Ï Der Erde Recht Jedwedes
Schicksal muß Erfüllung finden,
Ï Jenseits Kann jemals sich
von dem Gefährten trennen
Ï Der junge Esel und seine Mutter Kannst Du mir nicht, geliebte Mutter, sagen,
Ï Reiz der Heimat Kastiliens
Schnee mit duftger Mandelblüthe
Ï Der Ocean der Zeit Kein
Fluß zur Quelle seine Fluten wendet,
Ï Die Doppelwesen Kennst du wohl,
Stella, jene alte Sage,
Ï Die Hoffnung Kommst
du herab zu dieser Ruhestätte,
Ï Hulda Laß
nicht mich Klostermauern dumpf umschließen!
Ï Das Schiff Leicht
gleitet schnellen Schiffes Flutdurchschneiden,
Ï Lenore Lenore
sah in schwerem Traumgesichte,
Ï 0328 Man
kann mit Steinen und mit Worten bauen.
Ï Der Traum Man
klagt, daß reizerfüllte Traumgestalten
Ï 0474 Heilsame Zucht Man
ziehet straffer an des Schülers Zügel,
Ï Mitleid Medea
stehet hoch im Drachenwagen,
Ï Satz Mein
Dasein ist verwebt im Firmamente;
Ï Der Ocean Mein
Geist jetzt viel im Oceane lebet,
Ï Die Sonette Mich
kümmert nicht, daß oft dieselben Töne
Ï Des Lebens Ausgang Mir hingestorben sind
des Lebens Freuden,
Ï Die Eiche Mit
heilgem Schauer ist mein Herz umgossen,
Ï Stärke der Seele Mit Stärke
wird gestählt der Sinn durch Schmerzen,
Ï Irdischer Zwiespalt Mit
lautem Cymbelklang wir preisend dienen
Ï Die Jungfrau Israels Mit
Stolz ich auf die Nachbarvölker blicke,
Ï Entschuldigung Mit
Unrecht, Verse, nenn ich euch Sonette
Ï Des Lebens Ausgang Nach
nichts mehr von der Welt geht mein Verlangen,
Ï Die Nymphe Nach
Wasser geht sie zu des Pindus Quelle;
Ï 0569 Nicht
alle kehren von der Wandrung wieder,
Ï Thekla Nicht
Dolche durch die zarte Brust ihr drangen,
Ï Der Schatten Nicht
Finsterniß, nicht Nacht, nicht Tod ist Schatten,
Ï Gewählte Gesellschaft Nichts hin mich zu den
Menschen jemals ziehet,
Ï Sisyphus Nicht
Sisyphus im dunklen Reich der Schatten
Ï 0182 Leben im Lebenlosen Nie
Berg und Thäler Lust noch weh empfinden,
Ï Lea Nie
hab’ ich heimlich mich bei dir empfunden,
Ï Das Bild im Herzen Nie
wird die ewge Liebe von mir weichen,
Ï Der Weisheit Ziel Nur
daß im Leben Eines ihm gelinge,
Ï Bescheidenes Glück Nur schlicht gekämmt ich trage
meine Haare,
Ï 0412 Die Klamme Nur
Spalte in den mächtgen Felsenmassen,
Ï Das Diadem O,
dieses Band die Schläfe mir versenget!
Ï Das große Weltenrad Oft durch die finstre
Nacht ich schweigend gehe,
Ï Des Geistes Heimath Oft
wenn der Körper krankt, der Geist sich hebet,
Ï 0829 Innere Klarheit Oft
wenn in trüben, dünsteschweren Tagen
Ï Leto Orion
die Titanin will bezwingen,
Ï Phantasie O,
schelte nicht der Träume Wahngestalten!
Ï An Ihn O
trüge dich der Zeiten ewge Welle,
Ï Der Wahrheit Gewinn O
zweifle nicht, die Wahrheit klar zu sehen!
Ï Petrarca Petrarca,
den der Liebe Dichter nannte
Ï Poseidon Poseidon
fährt mit Rossen durch die Wellen,
Ï Muth und Schicksal Sahst
du wohl je auf unabsehbarn Fluren
Ï Wolken, Träume, Lieder Sahst
je du, wie im blauen Himmelsraume
Ï Freie Bewegung Schifft
man denn immer nur um anzulanden?
Ï Durga Sie
dem Gemahl folgt in das Reich der Schatten,
Ï 0326 Sie
knüpfte kühn Ideen schnell zusammen,
Ï 0424 Corinna Sie
lebet streng im Kreise ihrer Pflichten,
Ï 1089 Sie
sprachen von Gemüt und zu es schrieben
Ï Zuversicht in den Sternen Sind
denn die Schwäne alle fortgezogen,
Ï Die Schwäne Sind
denn die Schwäne von hier fortgezogen,
Ï Der Ring So
dünnes Gold, so leicht nur an Gewichte,
Ï Heimfahrt So
sind die flücht’gen Jahre denn vergangen,
Ï Jenseits So
wär’ umsonst des Wiedersehns Verlangen?
Ï Macht des Gesanges So
wie die sonne kehrt in festen Gleisen,
Ï Morgengruß der Geliebten So
wie ich Morgens auf die Augen schlage,
Ï Ihr Bild Ums
dunkle Haar den Schleier leicht geschlagen,
Ï Molly Und
sollten meine Füße auch ermatten,
Ï Die erste Liebe Unzählge
Jahre hat mich Brama’s Gnade
Ï Die Amazonen Verachtend
Schlachtgefahr und Kriegesmühen,
Ï Die Cypressenallee Verblühet
hinter mir die Jugend lieget,
Ï 0007 Vereint
ich Myrthe hier und Lorbeer sehe,
Ï China Voll
Eigenheiten ist das Reich der Mitte,
Ï 0485 Die Zurückkehrenden Vom
Berg zurück nach Hause beide gehen,
Ï Die Nebel der Zukunft Vom
Reigen aller flüchtgen Tagesstunden
Ï Mnemosyne Von allen himmelthronenden
Göttinnen
Ï Das Bleibende Von dem, was Dichter voll
Begeistrung sangen,
Ï Mars Von
der, die traulich nah dir stand, geschieden
Ï 1051 Von
der Natur mit Witz und Geist beschenket,
Ï 0384 Von
Indiens Bergen meine Väter stiegen,
Ï 0906
Die letzten Schranken Von
kleinem Hügel man zu größren steiget,
Ï Die steinernen Zeugen Von
Vielem würden diese Säulenhallen,
Ï Tagesschluß Vor Helios Gespanne rüstig
schreitet
Ï 0377 Wann
kehren, Sonne, deines Frühlings Tage,
Ï Blinder Gehorsam Warum
hier stehst du, wie granitne Säule,
Ï Die stillen Nächte Warum
ich so die stillen Nächte liebe?
Ï Die Schauspielerin Warum
kann ich nicht ganz versenket leben
Ï Hoffnungslose Sehnsucht Warum willst Sehnsucht du, nie
endend, nähren?
Ï 0440 Macht und Ohnmacht Was
Feuer wild in Felsgebirg’ erzeuget,
Ï Zwiefache Richtung Was
immer auch im Menschen sprießt und blühet,
Ï Der Weg der Pflicht Was
in das dunkle Haar ich hier mir flechte,
Ï 0407 Die Zeit Was
ist der Strom, der keinen Ursprung kennet,
Ï 0209 Die Gesinnung Was jeder thut und
wirkt auf dieser Erde, -
Ï Die Farben Was
spricht sich aus in jenen farbgen Zügen?
Ï Wesen der Schönheit Wen das Gefühl des
Schönen soll durchdringen,
Ï Die Tänzerinnen Wenn
auf der Bühne wir uns wirbelnd drehen,
Ï Der Schwan Wenn
auf Kaykos Flut die Schwäne ziehen,
Ï Hülfe von Oben Wenn
Blick der Gottheit mild den Menschen grüßet,
Ï 0991 Hieroglyphen Wenn
einem Volke sinnreich es gelinget,
Ï 0479 Friede mit dem Schicksal Wenn einmal ist des Lebens Kreis
gezogen,
Ï Vereinigung Wenn einst der Erde dumpfe
Nebel sinken,
Ï 0928 Höchste Gerechtigkeit Wenn Güte und Gerechtigkeit verbunden,
Ï Sieg über Leidenschaft Wenn
Heftigkeit das Blut der Adern reget,
Ï Des Dichters Geist Wenn
heitre Bläue ganz den Himmel decket,
Ï Die beiden Naturen Wenn
ich am Abend aus dem Forste kehre
Ï 0150 Licht und Dunkel Wenn
ich den Forst im Abendstrahl verlasse,
Ï Die Ewiggütige Wenn
ich der Ewiggütigen gedenke,
Ï Der umschlossene See Wenn
ich die Wellen so im Rudern schlage,
Ï Mars Wenn
ihm zur Seite die Geliebte weilte,
Ï Der Uebergang Wenn in
der Scene, wo am Meer ich stehe,
Ï Wurzeln und Zweige Wenn
man die Zweige, die dem Baum entsprießen,
Ï Blumen und Sterne Wenn
man ein anmuthreiches Thal sich denket,
Ï Wiedererkennen Wenn man ein
fremdes Land im Sinne träget,
Ï Omen accipio Wenn
man ein Wort hält in der Brust gefangen,
Ï Macht der Liebe Wenn
man geliebt sich tief und innig fühlet,
Ï Das fremde Land Wenn
man verläßt der Erde reizend Grünen,
Ï Schule der Leiden Wenn
meine Schritte Tag und Nacht durchstreifen
Ï Des Lebens Waage Wenn
mit gerechter Waage streng man wäget,
Ï Der sterbende Schwan Wenn
mit Gesang der Schwan das Leben schließet,
Ï Des Traumbilds Element Wenn sanft das Haupt sich
in das Kissen schmieget,
Ï Des Jenseits Schleier Wenn
sanft der Klage wehmuthsvolle Leier
Ï 0843 Der innigste Wunsch Wenn sehnsuchtsvoll nach etwas wird
gerungen
Ï Genius der Nacht Wenn
sich der Abendsonne Strahlen neigen,
Ï Die Beglückteren Wenn
sich die Pappeln zu einander neigen,
Ï 1094 Frühlingswiederkehr Wenn sich im Lenz der Bäume
Knospen dehnen
Ï 0015 Wenn
sich zum Abend hin die Sonne neiget,
Ï Das Verstummen Wenn theures
Haupt wird durch den Tod entführet,
Ï Der süße Traum Wenn
Traum, der lange ausblieb, wiederkehret,
Ï Der Traumwelt Schwingen Wenn traumlos eine ganze Nacht
verschwindet,
Ï Saat Gottes Wenn
üppig prangt der golden Ernte Segen,
Ï Ate Wenn
unglückdrohend leuchten die Planeten,
Ï Allein Wenn
zwei Geliebte mit einander weilen,
Ï Klarheit und Tiefe Wer
in die wolkenlose Bläue schauet,
Ï 1043 Wer
nichts als ewig totes Wissen treibet,
Ï 0455 Wahre Größe Wer nie die Trockenheit des Lebens
fliehet
Ï Der Jugend Genius Wer
seiner Jugend treu bleibt durch das Leben,
Ï Stella Wer
setzt da mit dem Sterne auf dem Haupte
Ï 0258 Wesen des Großen Wie
aus dem Nichts hervor das Große steiget,
Ï Frauenliebe Wie Blumenstaub auf
Lilienblättern lieget,
Ï 0881 Leontine Wie
dunkle Myrthe still bescheiden stehet,
Ï Reines Glück Wie
edles Gold, wenn es sich soll gestalten,
Ï Die glückliche Zeit Wie
Einer Sonne alles Licht entquillet,
Ï Stella Wie
einst Eurydice vom treuen Gatten
Ï Der Schmerz Wie
gehst du so beherzt den Pfad der Schmerzen,
Ï Erinnerungsweihe Wie
in der Kinder lieblichem Geleite,
Ï Räthsel Wie
Kastor sich und Polydeukes gleichen,
Ï Die Säule Wie
schlank die Säule in die Lüfte rage,
Ï 0879 Wie
schlanke Birke freudig aufwärts raget,
Ï Schule der Leiden Wie
Schmerzen man den Wolken wohl vergleichet,
Ï 0427 Wie
Stimme aus dem Grabe wird erschallen
Ï Gedanke und Gefühl Wie
Wasser rieseln aus der Erde Schlünden,
Ï Der Westen Wie
weitumlaubten Baumes kühler Schatten
Ï Die Wehmuth Wie
wenn dahin des Winters Monde gehen,
Ï 0226 Des Lebens Ausgang Wir
alle gehn in langgedehnter Reihe
Ï Der Komet Wird
deines Schweifes Schimmer zu erblicken,
Ï Zoroaster Wir
dich des Perserlandes Weisen nennen,
Ï 0137 Der Himmelswagen Wir, die dem Pole nah’
hoch nördlich wohnen,
Ï Stella Wirst
du herab zu mir heut, Stella, steigen?
Ï Gegensatz Wir
uns nur aus für Erdgeschöpfe geben,
Ï 0880 Aline Wo
breiter Strom in reiner Klarheit fließet,
Ï Höchster Lebensgewinn Wo Friedrich Barbarossas
Reiter zogen,
Ï Freigebigkeit der Natur Wohin
kein Menschenfuß je klimmend dringet,
Ï Der Morgengruß Wohl
anmuthsvolle Morgen kann es geben,
Ï Dichtung und Leben Wo
Menschengeist in höchster Höhe schwebet,
Ï Der Osten Wo
strahlend her die Sonne kommt geschritten,
Ï Der Süden Wo
wolkenlos des Hundsterns Gluten brennen,
Ï Die althellenischen Gestalten Zu euch, ihr althellenischen Gestalten,
Ï Jugendlandschaft Zu
euch nun kehr’ ich, waldbekränzte Hügel,
Ï 0978 Der Mississippi Zum
Meer des Mississippi Wasser flogen,
Ï Räthsel Zum
Tempel führen luftge Säulenhallen,
Ï Hellas Zwei
Dinge Hellas Phantasie-Gestalten
Ï Lea Zwei
Punkte sind im menschlichen Gemüthe,
Ï Tivoli Zwei
sonnigwarme, felsge Hügel stehen
Ï Die beiden Welten Zwei
Welten sich in der Geschichte wägen,
Ï Die Mittelwesen Zwei Wesen
sinds in allen Weltallszonen,
& Hartmut Kircher:
Deutsche Sonette