Ruhm und Hoheit reizt der
Menschen Herzen,
Die nach eiteln Dingen lüstern
sind.
Aber beide sind wie Reif im
Märzen,
Der beim nächsten
Frühlingshauch zerrinnt.
Mancher wähnt beim Glanz von
tausend Kerzen
Wunder, welch ein goldnes Werk
er spinnt,
Sieht es aber oft mit bittern
Schmerzen
Schon veralten, wann er kaum
beginnt.
Darum magst du für die Spanne
Leben,
Parze, mir nur einen Faden
weben
Nicht von Ruhm und Hoheit,
nicht von Gold.
Stilles Hüttchen unter jenen
Reben,
Hätte das Verhängniß es
gewollt,
Du wärst meiner Mühen bester
Sold.
An
meine Heynona
Wonnig, wonnig ist es
anzuschauen,
Wann die Welt mit jungem Grün
sich schmückt,
Und vom Blumenteppich frischer
Auen
Lieb’ und Leben uns entgegen
blickt;
Wann die Drosseln ihre Nester
bauen,
Wann das Täubchen seinen
Tauber pickt,
Und der Jüngling in der
Dämmrung Grauen
Glühender sein Liebchen nun
umstrickt.
Aber, ach! der Schönheit
reinste Strahlen,
Die sich aus der Götter
besserm Land
Ungetrübt auf diese erde
stahlen,
Leuchten um der Mutter Liebespfand,
Sieht man sie mit heiligem
Entzücken
An die segenvolle Brust es
drücken!