ZaunköniG                            aber echt ist

* 1972                                                   2 Sonettenkränze

 

 

 

Erster Kranz

 

I / 15

 

Weil’s mir nicht wohl, aber echt ist,

leb’ ich auch ungleiche Liebe,

und hoffe, daß sie nicht zerstiebe.

Weil mir aber Einsamkeit schlecht ist

 

halt ich mein Verlangen im Zügel.

Die Sehnsucht und Hoffnung, Furcht zielt

auf den Weg den mein Traum mir befiehlt

und spannt wieder die Ikarusflügel.

 

Du teilst mir trotz allem dein Kissen,

hast mich nicht geliebt, nicht gemieden,

nicht Ängste, noch Hoffnung vertrieben.

 

Wie wenig wir doch von uns wissen:

Wir sind uns so gut, wie verschieden.

Wir sind uns nicht gleich-, doch geblieben.

 

 

II

 

Wir sind uns nicht gleich-, doch geblieben.

Wir bleiben uns immer verbunden.

Du läßt meine Seele gesunden.

Verfahr mit mir ganz nach Belieben

 

ins Wunderland abseits der Strecke.

Halb Elfen, zur Hälfte Chimären

sind wir, uns zu uns zu bekehren.

Gefahr lauert an jeder Ecke,

 

doch will ich auf jeden Fall kein,

langes Warten, den Alltag verheeren,

nicht Tränen auf Marmor vergießen.

 

Ein Stein ist ein Stein ist ein Stein.

Die Frage blieb, wie wir wohl wären,

als wir uns am Morgen verließen.

 

 

III

 

Als wir uns am Morgen verließen,

verglühte der Dunst auf den Wiesen.

Wir werden zu Elfen und Riesen,

ganz wie wir uns gestern gehießen.

 

Viel weiß ist in meinen Kalendern;

Ich weiß nicht was mir morgen blaut,

doch hab ich dir bis heut’ vertraut,

daran wird sich auch Morgen nichts ändern,

 

und mischen wir neu unsre Karten;

dies Band wird sich nie wieder teilen.

Viel Zeit, mir dein Herz zu erschließen;

 

Ich werde im Vorhinein warten.

Ich muß mich nicht um dich beeilen.

Ich werd dich mit Vorsicht genießen.

 

 

IV

 

Ich werd dich mit Vorsicht genießen,

dir von jeder Glücksstunde schenken.

Ich kann ja kaum anderes denken,

seit damals, als wir auf uns stießen.

 

Nach Kenntnis, und bestem Gewissen

bewerb ich mich um deine Nähe,

und hoff’, daß ich vor dir bestehe.

Ich wärm’ dir solange mein Kissen.

 

Ich brauche dich, und was auch immer

du von deiner Zukunft erflehst,

will ich dir in die Gegenwart schieben.

 

Egal auch, glaubst du es mir nimmer,

und ob du mein’ Herzkranz verstehst:

Ich werd dich alleine noch lieben.

 

 

V

 

Ich werd dich alleine noch lieben,

doch nicht nur auf Morgenglück starren,

der Irgendwanneinigung harren,

mein Glück nur in Zukunft verschieben,

 

vertagen, verwochen, verjähren.

Wir haben uns längst freigeschwommen.

So mancher Moment war vollkommen,

der Weg zu uns soll immer währen.

 

Nur kein Aufgelegenheitwarten;

Wir haben uns lieb und Vertrauen

und reden mit uns ohne Lärmen.

 

Die Zukunft wird uns wie ein Garten.

Ich will diesen Acker bebauen,

was mehr ist als Träumen und Schwärmen.

 

 

VI

 

Was mehr ist, als Träumen und Schwärmen:

Fühl dich in schützenden Händen.

Du fehlst mir an Ecken und Enden.

Wir brauchen uns beide zum Wärmen.

 

Du kannst dich hier jederzeit melden,

was sich auch in Zukunft ergibt.

Da ist immer noch wer, der dich liebt.

Ich tauge, weiß Gott, nicht zum Helden,

 

doch was ist ermöglichen kann,

wird dir werden. Was du mir vermagst,

mit langsamem Pfeil  einzuschweben,

 

das bleibt ein unlösbarer Bann;

und dein Pfeil trifft, bevor du noch fragst,

und geht nicht vorbei, noch daneben.

 

 

VII

 

Und geht nicht vorbei, noch daneben,

was wir uns bis heute erzählten,

so sind wir uns gut und wir wählten

aus eigener Lust dieses Leben.

 

und wenn du mal zu wenig Halt hast,

verfliegt dir sonst alles ins Weit,

steh’ ich dir noch immer zur Seite,

entbinde dich von jeder Altlast.

 

Ein neuer Tag heißt wieder Ankunft,

und Nacht kann noch Sternstunde werden.

Kein Hindernis bleibt zu beheben,

 

wenn du nur willst und die Zukunft,

die Angst macht, wird kniefällig werden.

Wir können uns noch vieles geben.

 

 

VIII

 

Wir können uns noch vieles geben:

Ich will dir auch weiterhin senden:

Ein Wunsch wird durch Wahrwerden enden.

Mit mir kannst du etwas erleben.

 

Du kannst noch sehr lang von mir zehren,

nur darfst du mir nicht mehr verschwinden.

Das könnte ich zu schwer verwinden;

ich würde dich ungern entbehren.

 

Sind wir uns gemein oder eigen,

das tut doch nichts wirklich zur Sache.

Wir lassen die anderen lärmen.

 

Wir hör’n uns auch zu wenn wir schweigen

und sind uns wohl Schatz als auch Wache.

Wir können uns halten und wärmen.

 

 

IX

 

Wir können uns halten und wärmen

Wir müssen uns nie wieder missen.

Ich möchte dich umfassend wissen;

und geh ich längs Bächen und Bermen,

 

erinner ich mich wie geschworen

und gebe mich ganz meinen Sinnen.

Dein Bild kann mir nicht mehr entrinnen;

und traumanverwandt, schaumgeboren

 

liegst du mir immer im Nacken

und schürst meine Wildwasseradern.

Mit dir mehr, als mit mir schon im Reinen,

 

steck ich mir den Wind in die Jacken,

und frag mich, warum weiter hadern.

Ich schüttel mir Schnee aus den Steinen.

 

 

X

 

Ich schüttel mir Schnee aus den Steinen

und deute die Spur auf den Wegen.

Wir wachsen einander entgegen

und werden uns im Allgemeinen

 

verstehen, vertrauen, verzeihen,

erkennen, ganz wie im Genauen.

Und was auch für Wunder uns blauen;

Die schönsten nur werd’ ich dir weihen.

 

Und wenn ich dann komme und meiner

Miss den Vertrau’nsantrag stelle,

so ist das viel mehr als ein Gleichnis

 

mit taufrischem Moos und ein reiner

Saum einer frostklaren Quelle,

der mir zwar kalt, aber weich ist.

 

 

XI

 

Der mir zwar kalt aber weich ist,

der Nebel, ist mir noch geblieben,

verführt mich im Traum nach belieben

und schleicht sich in Kopf und Herz, reicht bis

 

der Morgen das Sonnenlicht schürt

(Aber nicht, daß es damit schon Schluß ist).

Erinner’ mich dran, was ein Kuß ist;

ich gebe dir gern, was dir dafür gebührt.

 

Wir können zwar jederzeit kippen,

es ist schließlich nichts selbstverständlich,

doch bevor unsre Zukunft verzecht ist

 

verbleibt mir noch auf meinen Lippen,

für immer und niemals schlußendlich,

ein stilles, ein klaren Vermächtnis.

 

 

XII

 

Ein stilles, ein klares Vermächtnis,

und mehr, als mit Worten zu sagen;

Ich will mich ja gar nicht beklagen,

frag nicht, ob das Schicksal gerecht ist,

 

so gut ist schon, daß es dich gibt, hier,

für mich. Und es bleibt mir zu hoffen:

Zum Teil ich für dich. Es bleibt offen,

vorerst. Doch so lange ergibt mir

 

das Morgengrau, weißkalt und erzen,

noch Funken ein Schicksal zu schmieden,

mir Träume und Taglicht zu einen.

 

Du hast bei mir ein Stein im Herzen,

Ich leb’ wieder Freuden und Frieden,

erwische mich wieder beim Weinen.

 

 

XIII

 

erwische mich wieder beim Weinen.

Ich werde, nach meinem Ermessen,

mein Glück mit dir nicht mehr vergessen.

Noch immer der Wunsch uns zu einen.

 

Ich brauche dich jeden Tag mehr als,

wann wir uns das letzte Mal sahen,

und jeden Tag schmeck’ ich Gefahren;

Zuhaus’ allein lecke ich Mehrsalz.

 

Das kristallisiert an den Wangen,

doch lohnt es sich, das zu ertragen,

auch für ein Gefühl, das nicht seicht ist

 

und Worte, die immer gelangen,

und mehr noch, ich kann sie auch sagen,

was gut so und endlich auch leicht ist.

 

 

XIV

 

Was gut so, und endlich auch leicht ist:

Die Wunden in mir auszuhalten,

Bereitschaft mich umzugestalten.

Weißt du denn schon, daß du reich bist.

 

Ich mag dich, je länger, je lieber,

doch wirst du mir weiter gestatten

zu mehren, was wir an uns hatten?

Die Tage allein gehn im Fieber;

 

Ein Floß ist die Hoffnung, dein Schoß

ist mein Schloß, doch es treibt immer weiter,

was mir so immernoch recht ist;

 

Gewiß ist, du bist, was schon Trost ist

von fern’ und ich lieb’ dich noch mehr seither,

weil’s mir nicht wohl, aber echt ist

 

 

Zweiter Kranz

 

1 / XV

 

Wir sind uns nicht gleich-, doch geblieben,

als wir uns am Morgen verließen.

Ich werd’ dich mit Vorsicht genießen;

Ich werd dich alleine noch lieben,

 

was mehr ist als Träumen und Schwärmen

und geht nicht vorbei, noch daneben.

Wir können uns noch vieles geben.

Wir können uns halten und wärmen.

 

Ich schüttel mir Schnee aus den Steinen,

der mir zwar kalt, aber weich ist;

ein stilles, ein klares Vermächtnis,

 

erwische mich wieder beim Weinen,

was gut so, und endlich auch leicht ist,

weil’s mir nicht wohl, aber echt ist.

 

 

2

 

Weil’s mir nicht wohl, aber echt ist,

vertraue ich noch meinen Tränen.

Am offenen Fenster zu lehnen,

bleibt leichte Last, die nicht List ist.

 

Mein Sehnen so weit, doch begrenzter

mein Schritt, jeder Tritt birgt Gefahr,

und Wind anvertrauen mein Haar,

heißt nur: heizen bei offenem Fenster.

 

Gedenk an des statt siebten Wunders,

erinner’ Semirames Gärten,

die ich dir ins heute verschiebe.

 

So sei es. Ich kann’s gar nicht anders;

ernähr’ mich von Näherungswerten,

leb’ ich auch ungleiche Liebe.

 

 

3

 

Leb ich auch ungleiche Liebe,

und triebe ich ab, daß nichts bleibt,

hab ich sonst nichts was mich treibt,

auch wenn ich dir anderes schriebe.

 

Wenn wir uns sehen, dann drück mich

ganz fest, und mir treiben die Felle

bald wieder zurück Richtung Quelle.

Wir perpetuieren es glücklich

 

und speisen uns gut aus einander,

und statt uns den Tag zu vertreiben,

vertreib’ ich uns die Tagediebe,

 

bis Nacht aufzieht. Ein Sterngewander,

Ein Wunder, die Lampe zu reiben,

und hoffe, daß sie nicht zerstiebe.

 

 

4

 

Und hoffe, daß sie nicht zerstiebe,

die Lampe ihr Oel nicht vergießt,

der Geist in ihr einfach genießt,

den Zauber entzündeter Liebe.

 

Ich weiß ja, ich darf nicht so reden,

verbrenne mir immer den Mund.

Ich reiß mich zusammen und wund,

doch hab ich so oft, bisher jeden

 

Hoffnungstag kalt überwintert.

Ich hab mich beim Wachen gesputet,

was mir kein Vor- aber recht ist,

 

allein meine Wunde gelindert,

erlaub ich ihr neu, daß sie blutet,

weil mir aber Einsamkeit schlecht ist.

 

 

5

 

Weil mir aber Einsamkeit schlecht ist,

verlieb’ ich mich immer auf’ Neue,

im Wissen um Ehrlichkeit, Treue,

was ein recht stabiles Geflecht ist.

 

Du kannst mein Gefühl nicht erwidern,

und doch geht es bei dir noch gut. Dann

zuhause binn ich auf der Hut, denn

im Traum brennt mir unter den Lidern

 

mein rudimentären Geschick,

einer Frau wie dir, ganz zu gefallen.

Bald nehm ich die Kleider vom Bügel;

 

Mein Bus steht mir schon im Genick,

und ich nehme die Schuh’ zieh’ die Schnallen,

halt ich mein Verlangen im Zügel.

 

 

6

 

Halt ich mein Verlangen im Zügel,

heißt das noch nicht, daß ich nur Kopf bin.

Ich opfer dir gern jeden Zopf hin

erwüchsen an seiner statt Flügel.

 

Ich trag’ die Gedichte beständig

im Leibe. Ich gehe zur Post kauf’

´ne Marke und gebe den Geist auf.

Noch ist viel zu schreiben, und wenn ich

 

nicht aufpasse wird’s ne Novelle

und bleibt fertig hinter der Zeit steh’n

Hab’ dich und ein Fühlen das hielt,

 

und endschied mich da nicht auf die Schnelle,

als Fluchtpunkt gefunden auf den

meine Sehnsucht und Hoffnung, Furcht zielt.

 

 

7

 

Meine Sehnsucht und Hoffnung, Furcht zielt

nun auf dich, die mein’ Sinngehalt mehrte.

Ich sagte „sehr“ und versehrte

mich wieder dabei, doch erhielt

 

soviel mehr, kann es in Mark und Bein

nicht bewerten, bezahlen. Mein Mut ist

gespeist aus Gewißheit, daß gut ist

was uns widerfährt. Glaub mir mein

 

Gefühl kennt kein ent- oder weder.

Ob du diesen Herzkranz verstehst,

er sich aus deiner Gegenwart stiehlt;

 

ein Vers liegt mir noch in der Feder

und schreibt sich, bevor er vergeht

auf den Weg, den mein Traum mir befiehlt.

 

 

8

 

Auf den Weg, den mein Traum befiehlt,

wies mich eine Stimme von Watte,

ein Engel zum Himmel. Wer hatte

nur mit meiner Seele gespielt.

 

Die Sonne hat für Forst und Felder

die Wolken beiseite geschoben.

Besah’ mir die Bäume von oben,

da fiel ich auch schon in die Wälder.

 

Im Stürzen erst sah ich die Mängel,

der Flügel, zu fliegen bei Tage;

Mich schlugen die Zweige wie Prügel.

 

‚Ne Flasche von Geist ist mein Engel,

doch kann ich nicht anders und sage:

spannt wieder die Ikarusflügel.

 

 

9

 

Spannt wieder die Ikarusflügel,

zerfalle ich nicht in die Glieder;

ich richte mir neu das Gefieder,

zieh noch einmal über die Hügel

 

und wähle für diesmal die Nacht,

werd’, muß ich die Sonne auch fliehen,

nun an deinem Nachthimmel ziehen,

bis daß auch der Mond dir den Hof macht.

 

Ich laß es nicht dabei bewenden

und werde auch zukünftig immer

dein Stern sein, erfinde beflissen

 

Ideen, die Nacht zu vollenden.

Doch: Sonne stürzt sich schon ins Zimmer;

Du teilst mir trotz allem Dein Kissen.

 

 

10

 

Du teilst mir trotz allem dein Kissen,

erlaubst mir ein warmes Erwachen,

uns ein kleines Licht zu entfachen,

sowie ein bereicherndes Wissen

 

um eine verbriefte Semanze

in meinem Diversum voll Plunder.

Noch ist mir die Wunde auch Wunder,

wenn ich neu mein Herz Dir verpflanze.

 

Mein Kopf ist nur Stückwerk; Du findest

bei mir fünf endemische Seelen

und stiftest ganz nebenbei Frieden.

 

Die Sorge, daß du mir verschwindest

bleibt da, und daß wir uns verfehlen.

Hast mich nicht geliebt, nicht gemieden.

 

 

11

 

Hast mich nicht geliebt, nicht gemieden;

in Freundschaft nur sind wir uns treu,

und doch wird mein Blut mir noch scheu;

du bringst es im Handstreich zum Sieden.

 

Wir sehn uns und hüten das Feuer;

und brennt mich der Tag noch und nöcher:

Für dich steckt ein Lächeln im Köcher,

das wird mir nicht schal oder teuer.

 

Wir können uns immer Vertrauen,

erzählen und streicheln die Tage glatt –

ganz leise, denn Flüstern sind Lieben.

 

Auch weiter bleibt Brücken zu bauen.

Die Kluft zwischen Wunsch und Erwartung hat

nicht Ängste, noch Hoffnung vertrieben.

 

 

12

 

Nicht Ängste, noch Hoffnung vertrieben,

hab ich außer Dir kein Begehr mehr.

Ich hätte die Zukunft mit dir sehr

gern in meine Hände geschrieben.

 

und wär’, wenn wir uns nicht vertuen,

gern auch dein stiller Verfechter,

der Träume, dein Ritter, dein Wächter

vor den sieben Liebsachentruhen.

 

Ich könnte dein Talismann werden,

dein Schutzgeist, dein Stab und dein Stecken,

und werd dir nach bestem Gewissen

 

ein Pfand sein auf Glück hier auf Erden.

Dann kann uns nur wundern, nicht schrecken,

wie wenig wir doch von uns wissen.

 

 

13

 

Wie wenig wir doch von uns wissen.

Ich lieg’ einen Atemzug von dir

entfernt und ich glaub ich verlier hier

den Kopf, laß ihn einfach im Kissen.

 

Ich weiß nicht wohin, und wie lange

es gutgeht doch immerhin hatten

wir uns schon betrachtet; Gestatten:

mein Schatten. Für manche Belange

 

hat er nicht genug einzubringen.

Ich tret’ aus mir raus und ich will

mein Traumland nicht um- doch befrieden.

 

Das könnte mit dir auch gelingen,

obwohl, die Erkenntnis kommt still:

Wir sind uns so gut, wie verschieden.

 

 

14

 

Wir sind uns so gut, wie verschieden,

wie damals, als wir auf uns stießen.

Ich muß dich mit Filter genießen,

ist mir noch kein Frieden beschieden.

 

Ich hab nicht gesucht, dich gefunden,

und wenn ich auch andere fände;

Es bleibt Lust am anderen Ende,

was weit ist, wenn nicht schon verschwunden.

 

Dann träum’ ich in Worten, erfleh’ die

Gedichte, die wieder nichts ändern

und weiß doch: Ich kann wieder lieben,

 

und so, wie es aussieht, so geht die

Geschichte mit uns nicht zuende;

Wir sind uns nicht gleich, doch geblieben.

 

Sonette